Oberhausen. Bei der obligatorischen Leistungsdiagnostik kamen die RWO-Spieler ganz schön ins Schwitzen. Der Athletiktrainer sprach über den Fitnesszustand.
Knapp zwei Wochen nach dem Trainingsstart in die Saisonvorbereitung stand für die Spieler des Fußball-Regionallisten Rot-Weiß Oberhausen die obligatorische Leistungsdiagnostik an. „Gemacht werden muss es ja, da kommen wir nicht drum herum“, nimmt es Maik Odenthal mit Humor, für den ein solcher Test schließlich kein Neuland ist. Normalerweise direkt ein oder zwei Tage nach dem Trainingsauftakt, wurde in diesem Jahr aber ganz bewusst entschieden, die Leistungsdiagnostik etwas später durchzuführen.
Der Grund, wie sollte es auch anders sein, ist die wegen der Corona-Pandemie deutlich länger ausgefallene Sommerpause, wie der neue Athletik-Trainer Paul Voß erklärt. „Wir wussten, dass die Spieler mit unterschiedlichen Fitness-Ständen zu uns kommen. Einige haben mehr gemacht, andere weniger. Dies aber dem geschuldet, dass nicht alle privat die gleichen Möglichkeiten hatten, um sich fit zu halten.“ Somit wurden die vergangenen zwei Wochen erst einmal dazu genutzt, um sich langsam wieder heranzutasten.
Sprint-, Sprung und Konditionstest
Schließlich ist die körperliche Belastung, die nun den RWO-Kickern abverlangt wird, eine völlig andere als noch vor dem Trainings-Neustart. „Die Spieler müssen sich an die fußballspezifische Belastung wieder gewöhnen, was ganz normal ist. Die konditionellen Herausforderungen sind einfach jetzt andere als wenn du beispielsweise im Wald deine Runde drehst“, weiß Voß genau, wo er den Hebel ansetzen muss.
Die Leistungsdiagnostik ist in verschiedene Bereiche unterteilt. Jede der insgesamt drei Spielergruppen muss innerhalb von zwei Stunden einen Sprint-, Sprung und Konditionstest absolvieren. Dazu kommen auch Mobilitätsübungen, wo verschiedene Bewegungsmuster durchgeführt werden. Beispielsweise, wie qualitativ sieht eine Kniebeuge aus oder wie mobil sind die Spieler im Sprunggelenk. Voß: „Die Ergebnisse sind für uns sofort ablesbar, so dass wir in den kommenden Trainingseinheiten an möglichen Defiziten arbeiten können.“
„Es kommt einfach darauf an, wie groß der Rückstand bei jedem einzelnen ist“
Dabei werden die Übungen unaufgewärmt durchgeführt, wie auch beim Sprungtraining oder den Sprints, die über verschiedene Distanzen – über fünf, zehn und 20 Meter – absolviert werden. Inklusive Richtungswechsel. Was jedoch fehlt, ist der klassische Laktattest, eine stufenweise Laufeinheit, bei der den Spielern im Anschluss mit einer kleinen Nadel Blut abgenommen wird. „Einerseits ist der Laktattest zu aufwendig, auch finanziell gesehen. Auf der anderen Seite können wir durch den sogenannten „Shuttlerun“ mehr fürs tägliche Training ableiten, weil er einfach sportspezifischer ist“, erklärt Voß. Dabei kommt es beim Shuttlerun zwar auch auf die Geschwindigkeit an, entscheidender ist jedoch die Ausdauer.
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Paul Voß glaubt, dass es durchaus noch etwas Zeit und Mühe in Anspruch nehmen wird, ehe alle Spieler wieder an ihrer maximalen Leistungsgrenze angekommen sind. „Es kommt einfach darauf an, wie groß der Rückstand bei jedem einzelnen ist.“ Und schließlich ist bis zum ersten Ligaspiel am 5. September beim FC Wegberg-Beeck noch ein Weilchen hin. „Wir wissen, dass noch eine Menge Arbeit auf uns wartet“, merkt auch Maik Odenthal an, wobei er insgesamt zufrieden auf die ersten zwei Wochen zurückblickt.
„Wir werden uns von Tag zu Tag steigern, um pünktlich zum Auftakt fit zu werden. Auch die spielerischen Elemente werden kommen, wenn wir unsere Laufwege verinnerlicht haben. Aber ich bin da guter Dinge, dass wir uns zu einer echten Einheit entwickeln werden.“