Rot-Weiss Essen: Der Weg ins Pokalfinale in 31 Bildern
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Essen. Vor 30 Jahren stand Rot-Weiss Essen sensationell im DFB-Pokalfinale gegen Werder Bremen. Von Bocholt bis Berlin: Die RWE-Pokalreise im Überblick.
Am 14. Mai 1994 stand Rot-Weiss Essen als damaliger Zweitligist sensationell im Pokalfinale gegen Werder Bremen. Trotz der 1:3-Niederlage bleibt das Endspiel in Berlin für viele RWE-Fans bis heute eine der größten Momente der jüngeren Vereinsgeschichte. Doch der Weg nach Berlin war lang, RWE gewann einige Spiele nur knapp.
Rot-Weiss Essen: Das Pokalwunder begann in Bocholt
In der ersten Runde bekamen die Essener ein Freilos und griffen somit erst in der zweiten Hauptrunde in den Wettbewerb ein. Der Weg für das erste Pokalspiel führte die Rot-Weissen zum damaligen Oberligisten FC Bocholt. Machbar, werden sich einige gedacht haben. Wie erwartet war RWE überlegen und führte zur Pause mit 2:0. Nach einer Stunde fiel das Anschlusstor für Bocholt, ehe Lipinski ins eigene Tor traf - 2:2. Christian Dondera erlöste Rot-Weiss mit dem 3:2 schließlich.
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Rot-Weiss Essen gewinnt nach 0:2 Rückstand gegen den FC. St. Pauli
In der dritten Hauptrunde wartete mit dem FC St. Pauli ein Konkurrent aus der zweiten Liga. Schnell wich die Vorfreude der Ernüchterung: 0:2 stand es nach 55 Minuten für die Hamburger. Doch Rot-Weiss Essen hatte die Hafenstraße hinter sich und Jürgen Röber trieb seine Mannschaft nach vorne. Verteidiger Roman Geschlecht stand in der 67. Minute genau richtig, um eine Flanke per Kopf zum 1:2-Anschlusstreffer zu verwandeln, ehe Stürmer Daouda Bangoura ebenfalls per Kopf zum Ausgleich traf. In der 98. Minute traf Geschlecht erneut, RWE gewann mit 3:2 nach Verlängerung.
Im Achtelfinale wartete der erste Bundesligist auf Rot-Weiss Essen
Das Spiel gegen Bundesliga-Aufsteiger MSV Duisburg, trainiert von einem jungen Ewald Lienen, war für RWE wohl das beste und spektakulärste auf dem Weg nach Berlin. Nach einem Torwartfehler und einem glücklichen Elfmeter gingen die Essener schnell mit 2:0 in Führung, die nach einem Sturmlauf hochverdient war. Direkt nach der Halbzeit meldeten sich die Duisburger mit dem Anschlusstreffer zurück, ehe RWE per Konter den alten Abstand wieder herstellte. Es ging hin und her, der MSV machte das 3:2, ehe Jürgen „Kobra“ Wegmann zuschnappte und den 4:2 Endstand besorgte.
Rot-Weiss Essen: Im Schneetreiben von Jena fällt erst im Elfmeterschießen die Entscheidung
Im Viertelfinale gegen Zweitligist Carl-Zeiss Jena wartete auf Rot-Weiss Essen ein heißer Tanz auf schneebedecktem Boden. Eine ziemlich zähe Partie entwickelte sich in Jena, beide Teams hatten mit den Schneemassen zu kämpfen - Chancen blieben Mangelware. In der 87. Minute schwächte Jena sich selbst, als Michael Molata mit Gelb-Rot vom Platz flog. Es folgte die Verlängerung, in der ebenfalls keine Tore fielen. Die Entscheidung fiel im Elfmeterschießen, wo Torwart Frank Kurth zum Held wurde.
Das Georg-Melches-Stadion bebt Rot-Weiss Essen stürmt gegen TB Berlin ins Finale
Noch 30 Jahre später schwärmte Jürgen Margref von diesem Abend am 8. März 1994 in der Rappelkiste Georg-Melches-Stadion. Getragen von seinen Fans bezwang RWE den Ligakonkurrenten Tennis Borussia Berlin durch Tore von Daouda Bangoura in der 27. Minute und Jürgen Margref in der 66. Minute. Die Mannschaft von Jürgen Röber schaffte das Unglaubliche: Rot-Weiss Essen stand im DFB-Pokalfinale in Berlin!
Etwa 30.000 Fans begleiteten Rot-Weiss Essen zum Finale nach Berlin. Werder Bremen galt als haushoher Favorit. So wunderte auch es auch niemanden, dass die Mannschaft von Otto Rehhagel zur Pause mit 2:0 führte. RWE gab sich aber nicht auf und erzielte in der 50. Minute den 1:2 Anschlusstreffer. Die Rot-Weissen auf dem Platz kämpften und kamen zu Torchancen, die sie aber nicht nutzen konnten. Am Ende verlor Essen mit 1:3. Die Fans feierten die Mannschaft trotzdem, wohl wissend, dass sie so etwas so schnell nicht noch einmal erleben werden.
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