Essen. Der polnische Verband hat ein Treffen für Talente in Deutschland veranstaltet. Bochums Luc Dabrowski, Sohn von RWE-Trainer Christoph, war dabei.
Zum insgesamt 16. Mal fand Ende April im Generalkonsulat der polnischen Republik in Köln ein Treffen von jungen Fußballern statt, die in Zukunft die Möglichkeit besitzen, für Polen zu spielen.
Die vom polnischen Fußballverband (PZPN) organisierte Veranstaltung in Köln dient dazu, dass es Spielern aus Deutschland und den Benelux-Staaten schmackhaft gemacht wird für das Land ihrer Eltern oder gar Großeltern zu spielen. Obwohl die Spieler selbst nicht in Polen leben oder aufgewachsen sind. Zum Teil auch der polnischen Sprache nicht mächtig sind. Aber: Sie dürften vom Papier her für Polen spielen.
Polen verlor in der Vergangenheit Talente an den DFB
So will der polnische Verband aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und Fälle wie die von Piotr Trochowski, Miroslav Klose oder Lukas Podolski, um die sich der PZPN in der Vergangenheit nicht kümmerte und es dem DFB einfach machte, verhindern.
Ein Spieler, der Ende April 2024 in Köln auch dabei war, ist Luc Dabrowski. Der 18-jährige Innenverteidiger steht noch bis zum 30. Juni 2025 beim VfL Bochum unter Vertrag und besitzt beide Staatsangehörigkeiten - die deutsche und die polnische. Für eine deutsche U-Nationalmannschaft war der Abwehrspieler, der noch nie für einen anderen Klub als den VfL Bochum aktiv war, noch nicht am Ball.
Gut möglich, dass der Sohn von Christoph Dabrowski (Trainer von Rot-Weiss Essen) schon bald sein Debüt für die polnische U19-Nationalmannschaft feiern wird. Dabrowski senior hatte seinen Filius zum Polen-Treffen in Köln begleitet.
RWE-Trainer Dabrowski war nie ponischer Nationalspieler
Der 45-jährige Dabrowski, der im polnischen Kattowitz geboren ist und als kleiner Junge mit seinen Eltern nach Deutschland auswanderte, spielte nie für sein Geburtsland. Dabrowski hat neun Länderspiele für die deutsche U21-Nationalmannschaft absolviert und vier Begegnungen für die damalige ins Leben gerufene B-Mannschaft von Deutschland bestritten.
In der Bundesliga war Dabrowski dagegen satte 273 Mal aktiv, spielte auch 103 Mal in der 2. Bundesliga und kam zudem zu 51 Einsätzen in der 3. Liga. Da hat sein Sohn Luc noch einiges zu tun, wenn er mal an diese starken Zahlen seines Vaters herankommen möchte.