Essen. Der Topscorer von Rot-Weiss Essen hat sich in Bielefeld einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Dabrowski hat nicht viele Optionen.
Beim Drittligaspiel von Rot-Weiss Essen am Sonntag auf der Bielefelder Alm (1:1) verzückte Stürmer Marvin Obuz in der 73. Spielminute die mitgereisten Fans mit einem spektakulären Sololauf, der fast mit dem 2:1 gekrönt worden wäre. Da ahnte noch niemand, dass diese Aktion möglicherweise die letzte große der Kölner Leihgabe im RWE-Trikot gewesen sein könnte. Denn wenige Minuten später musste der Ausnahmestürmer einen Sprint abbrechen und fasste sich an den hinteren rechten Oberschenkel.
Sogleich wurde er dick bandagiert, hinterher sprach er vor den Fernsehkameras von „dollen Schmerzen“ und humpelte schmerzverzerrt durch die Katakomben. Da hatte RWE-Trainer Christoph Dabrowski noch zaghafte Hoffnungen gehegt, bald wieder auf seinen besten Stürmer zurückgreifen zu können: „Es hat ihm ein bisschen hinten reingezogen, die Frage ist schwer zu beantworten, aber der Ausfall wäre natürlich bitter.“
RWE in Mannheim ohne Obuz und Brumme
Am Montag dann die bittere Gewissheit nach der MRT-Untersuchung: Marvin Obuz hat sich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und wird voraussichtlich vier Wochen ausfallen. Im besten Falle könnte er dann zum Saisonabschluss beim VfB Lübeck am 18. Mai wieder mitwirken. Und dann natürlich immerhin noch im Niederrhein-Pokalfinale am 25. Mai gegen Rot-Weiß Oberhausen. Für RWE sind das für die kommenden Auswärtsspiele in Mannheim und Saarbrücken ganz düstere Aussichten, zumal mit Lucas Brumme (fünfte Gelbe Karte) in Mannheim der zweite Leistungsträger ausfallen wird.
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RWE-Trainer Christoph Dabrowski bleiben nach dem Ausfall des Topscorers (sieben Tore, 14 Vorlagen) nicht mehr viele Optionen. Auf der linken Abwehrseite könnten in Mannheim Andreas Wiegel oder Sascha Voelcke verteidigen, auf der rechten ebenfalls. Nils Kaiser, der hinten rechts zuletzt zu überzeugen wüsste, könnte die offensive Position von Obuz übernehmen. Auch die Mittelstürmer Ron Berlinski oder Leonardo Vonic wären eine Option.
Rot-Weiss Essen: Schwerer Rückschlag im Aufstiegsrennen
Nichtsdestotrotz ist vor allem der Ausfall von Obuz ein schwerer Rückschlag für RWE. Dabei hatten sich die Rot-Weissen gerade nach diesem Wochenende noch Hoffnungen gemacht, da der Rückstand zum dritten Rang auf vier Punkte verkürzt werden konnte und die Dabrowski-Elf noch das Nachholspiel in Saarbrücken in der Hinterhand hat. Mit diesem langfristigen Ausfall erhielten die Hoffnungen natürlich einen schweren Rückschlag.