Essen. Rot-Weiss Essen verliert mit 0:2 gegen den SSV Ulm 1846 - und kommt gar nicht in Fahrt. Wer im Topspiel gegen den Dritten enttäuscht hat.

Jakob Golz: Aufmerksam bei der ersten Kopfballchance in der dritten Minute, dann hatte er viel zu tun - gerade zu Beginn. Die Ulmer machten Druck, konnten ihre Schüsse aber nur selten platzieren. Trotzdem musste Golz oft zur Stelle sein, war er auch - bei den Toren machtlos. Note: 3.

Unter Dauerbeschuss und in Minute 16 im Glück: Rot-Weiss Essens Torwart Jakob Golz.
Unter Dauerbeschuss und in Minute 16 im Glück: Rot-Weiss Essens Torwart Jakob Golz. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Andreas Wiegel: Mit Licht und Schatten. In der Anfangsviertelstunde hatte er gute Szenen vorn, zum Beispiel war da sein schöner Pass auf Harenbrock in der siebten Minute. Aber Wiegel war auch für den ein oder anderen Ballverlust verantwortlich und sah früh die Gelbe Karte (27.). Sein Tackling in der 81. Minute führte zum Elfmeter, der das 0:2 bedeutete. Das schmälerte seine gar nicht so schlechte Leistung natürlich immens. Note: 4,5.

Rot-Weiss Essen: Glück beim Abseits-Gegentor

José-Enrique Rios Alonso: Auch Rios Alonso wurde verwant. Und das schon in der 16. Minute. Gegen die offensivstarken Ulmer ein Handicap. Und: Er wird nächste Woche beim Gastspiel in Dresden fehlen, Musti Kourouma darf sich schon mal bereit machen.. Note: 3.

+++ Rot-Weiss Essen verliert gegen SSV Ulm: Der Spielbericht +++

Felix Götze: Tja, was war das in der 16. Minute? Die Ulmer gingen in Führung, Bundesliga-Schiri Frank Willenborg nahm den Treffer zurück. Eine Fehlentscheidung: Götze war der letzte Mann, Golz war schon aus seinem Tor herausgelaufen und vor dem ersten Ulmer - daher war es eigentlich kein Abseits. Götze war über die 90 Minuten als Ausputzer gefragt und ein weiteres Mal stark. Und vorn hätte sein Kopfball fast das 1:0 besorgt. Note: 2.

Eric Voufack (bis zur 72.): Er musste wieder hinten links ran, dabei ist die rechte seine Stamm-Seite. Lucas Brumme fehlte verletzt. Sein Pass auf Rios Alonso in Minute 33 verhungerte, ein Ulmer roch das, schnappte sich den Ball. Das war fast die Gäste-Führung. Defensiv nicht so gut wie offensiv. Einige Fehlpässe im Zusammenspiel mit Young. Note: 4,5.

Torben Müsel: Der so ballsichere Müsel agierte zu Beginn, als die Ulmer ein wahres Powerplay hinlegten, fahrig. Müsel hatte ein paar Fehlpässe und Fehler drin. Er brauchte ein wenig, um reinzukommen. Müsel fiel zudem zu leicht, wolte Freistöße ziehen, klappte nicht. Note: 4

RWE: Eisfelds Standards sorgen für Gefahr

Thomas Eisfeld (bis zur 72.): Abgetaucht in der Anfangsphase, spielerisch erst kein Impulsgeber, aber: Seine Standards sind und bleiben eine echte Waffe. Die Eckstöße schlug er stets scharf und gut. Note: 4.

Cedric Harenbrock: Da war Harenbrock schon weitaus auffälliger. Er bewegte sich klug in den Räumen und hatte die Riesenchance in der 26. Minute. Harenbrock legte sich den Ball auf seinen linken Fuß und schoss vorbei. Hätte er es mal direkt mit rechts probiert. Insgesamt kam aus dem Mittelfeld aber zu wenig. Note: 2,5.

Marvin Obuz: Der Essener Topscorer, er war, wie schon in Regensburg, in der zweiten Hälfte besser als in der ersten. Note: 3.

Vonic und Young vergeben dicke Chancen

Isi Young (bis zur 79.): Young hat seine gute Form bestätigt. Im Eins-gegen-eins setzte er sich oft durch. Muss seine dicke, dicke Chance in der 40. Minute aber machen - hatte wohl zu viel Zeit. Dann etwas schwächer. Note: 3,5.

Leonardo Vonic: Zu Beginn ließ er sich tief fallen, um Bälle zu holen und Angriffe einzuleiten. Verlor dabei manches Mal den Ball. In der 43. Minute hatte auch er das 1:0 auf dem Fuß. Note: Note: 3,5.

RWE-Angreifer Isaiah Young (r.) ließ eine große Chance liegen.
RWE-Angreifer Isaiah Young (r.) ließ eine große Chance liegen. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Moussa Doumbouya, Nils Kaiser, Sascha Voelcke: ohne Noten.