Essen. Rot-Weiss Essen hat spielfrei, die Konkurrenz punktet und liefert sich verrückte Duelle: So lief der 18. Spieltag in der Dritten Liga.
Rot-Weiss Essen ist in der Tabelle auf Platz acht abgerutscht. Gut, der Drittligist hatte ja auch spielfrei, von daher: Das ist nicht weiter schlimm. Doch was hat sich getan am 18. Spieltag, den RWE auf der Couch verbringen durfte, da das Auswärtsspiel bei 1860 München ausfiel? Wir geben den Überblick und fangen ganz oben an.
Jahn Regensburgs Siegesserie endete, denkbar knapp. Bis in die Nachspielzeit hinein führte der Spitzenreiter. Jonah Sticker erzielte aber noch den Ausgleich für Viktoria Köln in der achten (!) Minute der Extra-Time. Es wäre der elfte Dreier in Folge für den Jahn gewesen. Verrückt – so lässt sich auch die Partie von Verfolger Dynamo Dresden beschreiben.
Dynamo Dresden gewinnt in Unterzahl – Rot-Weiss Essen bleibt im engen Verfolgerfeld
Die SGD empfing die SpVgg Unterhaching und zeigte eine mäßige Vorstellung. Die ersten Fans pfiffen schon, als Jakob Lemmer das 1:0 erzielte. Unterhaching antwortete vor der Pause mit dem Ausgleich, und wie: Claudio Kammerknecht, ein Dresdner Feldspieler, klärte per Hand in bester Torwartmanier mit einem starken Reflex auf der Linie. Das ist natürlich nicht erlaubt, so sah er die Rote Karte und fluchte beim Gang in die Kabine über sich selbst. Patrick Hobsch verwandelte den Strafstoß vor dem wütenden K-Block zum 1:1. In Unterzahl gelang Dynamo schließlich der Siegtreffer, auch vom Punkt: Stefan Kutschke traf zum 2:1-Endstand.
Beide Klubs haben sich abgesetzt, ab Platz drei wird es spannend: Den Relegationsrang und Platz zwölf trennen gerade mal fünf Punkte. Der SC Verl bleibt Dritter, obwohl die Ostwestfalen am späten Sonntagabend im Münsteraner Dauerregen 1:3 verloren. Für den SC Preußen traf Malik Batmaz doppelt, Joel Grodowski machte den Heimsieg perfekt – Verl hatte zwischenzeitlich ausgeglichen und wird sich gefragt haben, warum. Denn der spielstarke Sportclub kam im Preußenstadion überhaupt nicht an und verlor letztlich verdient.
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Deutlich machten es der SV Sandhausen (3:0 gegen Waldhof Mannheim), der FC Ingolstadt (4:0 beim VfB Lübeck) und Pokalschreck 1. FC Saarbrücken (4:0 gegen Freiburg II). Sie alle mischen ebenfalls mit im Verfolgerfeld der Dritten Liga. Der SSV Ulm 1846 und Erzgebirge Aue kamen nicht über ein remis hinaus. Die Ulmer teilten sich die Punkte mit Dortmunds U23, die Erzgebirgler mit dem MSV Duisburg (beide 1:1), der weiterhin ganz tief im Keller steht.
Im Drittliga-Keller sieht es düster aus
Fünf Punkte beträgt der Abstand auf den rettenden 16. Platz für die Zebras. Und die Meidericher sind nicht allein. Nach und nach zeichnet sich nämlich ab, dass es für den MSV, Lübeck, Mannheim und Freiburg II verdammt schwer wird, die Klasse zu halten. Keinem Team gelingen derzeit große Sprünge. Der Hallesche FC (16.) liegt schon vier Punkte vor Lübeck. Das auch dank einem 2:2 gegen Arminia Bielefeld am Freitagabend.
Der DSC bleibt damit weiter hinter den Erwartungen zurück. Wobei, nach zwei Abstiegen und einem Umbruch ist es vielleicht normal, nicht um den Aufstieg mitzuspielen. Mit Platz 13 ist aber trotzdem niemand in Bielefeld zufrieden.
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Und Rot-Weiss Essen? Christoph Dabrowski und seine Mannschaft können ziemlich entspannt in die letzten zwei Spiele des Jahres gehen. An diesem Freitag kommt der VfB Lübeck (19 Uhr/Stadion an der Hafenstraße), am darauffolgenden Dienstag Halle (19 Uhr/Stadion an der Hafenstraße). Beide Male ist RWE Favorit. Zwei Siege, dann wird es ein Weihnachten so besinnlich wie lange nicht mehr in Bergeborbeck.
Die Drittliga-Ergebnisse im Überblick:
- Hallescher FC – Arminia Bielefeld 2:2
- 1860 München – Rot-Weiss Essen ausg.
- Ulm – BVB II 1:1
- Sandhausen – Mannheim 3:0
- Freiburg II – Saarbrücken 0:4
- Lübeck – Ingolstadt 0:4
- Aue – Duisburg 1:1
- Regensburg – Köln 1:1
- Dresden – Unterhaching 2:1
- Münster – Verl 3:1