Auch ein verschossener Elfmeter kann RWE beim 2:0-Sieg gegen Mannheim nicht stoppen. Warum dieses Weihnachtsfest ein besonderes werden könnte.

Die Serie füttert die Serie: Rot-Weiss Essen bewegt sich momentan auf einer Wolke durch die Hinrunde. Der fünfte Sieg in Serie, Platz drei untermauert - Frühlingsgefühle an der Hafenstraße trotz einziehender winterlicher Witterung.

Das Team zeigt weiterhin ungeahnte Nehmer-Qualitäten und lässt sich zur Zeit durch nichts und niemanden erschüttern. Die erste Halbzeit gegen Waldhof Mannheim war wahrlich nicht vergnügungssteuerpflichtig. Aber wie die Mannschaft nach dem Wechsel mit dem Angriffsspiel auf die Westkurve neue Energien freisetzte, war aller Ehren wert.

Auch ein verschossener Elfmeter wirft das Team nicht um

Selbst ein verschossener Elfmeter durch Marvin Obuz wirft die Mannschaft momentan nicht um. Vor nicht allzu langer Zeit hätten sich die Rot-Weissen dem Schicksal gefügt und wären wohl achselzuckend mit einem torlosen Remis zufrieden gewesen. Aber diese Mannschaft hat eindeutig Hunger auf mehr.

Nach seinem verschossenen Strafstoß ließ Obuz nicht die Flügel hängen, sondern kniete sich noch mehr rein. „Ich wollte unbedingt noch ein Tor erzielen“, äußerte er danach seinen dringendsten Wunsch.

Oder Cedric Harenbrock: Rund 60 Minuten gelang dem sensiblen Techniker im Mittelfeld wenig Brauchbares, dann lässt er plötzlich mit unglaublichem Selbstvertrauen so ein Tor des Monats vom Stapel. Noch in der Pause hatte ihn Mitspieler Felix Götze aufgemuntert und ihm gesagt: „Du machst gleich dein Tor - und dann ist alles scheißegal.“ Gesagt, getan, Fußball funktioniert manchmal doch nach einfachen Gesetzen.