Essen. Saarbrücken kommt zu RWE: Wir sprechen mit dem Ex-Essener Kasim Rabihic über seinen besonderen Werdegang – und er verrät den Plan des FCS.

Der 1. FC Saarbrücken kommt an diesem Sonntag an die Hafenstraße – mit Kasim Rabihic. Der Offensivallrounder spielte zwischen 2015 und 2017 bei Rot-Weiss Essen. Wir sprachen mit ihm über seine Rückkehr, seinen Werdegang und seine Ziele mit dem FCS.

Herr Rabihic, zwei Jahre spielten Sie für Rot-Weiss Essen, 61 Mal trugen Sie das Trikot: Welche Erinnerungen haben Sie an RWE vor der Rückkehr an die Hafenstraße?

Kasim Rabihic: Im Großen und Ganzen habe ich schöne Erinnerungen an RWE, da ich sehr viel gelernt habe in dieser Zeit. Und vor allem mit diesem super Stadion und diesen begeisterungsfähigen Fans im Rücken hatten wir sehr schöne Zeiten.

Rot-Weiss Essens Gegner Saarbrücken: „Wir sind nicht zufrieden“

Nicht wenige hätten Sie damals gern weiter bei RWE gesehen. Sie mussten aber 2017 gehen und wechselten zum FC Pipinsried. Hegten Sie damals Groll?

Nein, gar nicht, es war ja auch eine rein persönliche Entscheidung, dass ich damals zurück in die Heimat wollte. Das hatte nichts mit Essen zu tun.

Über die Regionalliga ging es schließlich für Sie über Türkgücü München zum SC Verl in die Dritte Liga. Nun sind Sie Stammspieler beim 1. FC Saarbrücken – sind Sie ein Spätzünder?

Ja, kann man so sagen. Wenn man so spät den Sprung in die Dritte Liga schafft, ist das schon ungewöhnlich. Ich habe gerade die wohl beste Zeit meiner Karriere und fühle mich sehr wohl in Saarbrücken. Und vielleicht ist der Weg ja noch nicht zu Ende. Wir waren letzte Saison so dicht an der Zweite Liga, dass wir es unbedingt noch einmal versuchen wollen.

Kasim Rabihic, hier noch im Trikot von Rot-Weiss Essen. 61 Mal trug er es.
Kasim Rabihic, hier noch im Trikot von Rot-Weiss Essen. 61 Mal trug er es. © Thorsten Tillmann | Thorsten Tillmann

Ihr Team liegt auf Platz zwölf, hat aber ein Spiel weniger absolviert. Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonstart?

Natürlich sind wir nicht zufrieden mit der bisherigen Punktausbeute. In einigen Spielen war auf jeden Fall mehr drin als nur ein Unentschieden, zumal wir häufig die bessere Mannschaft waren. Aber umso mehr arbeiten wir dran, dass es in den nächsten Spielen besser wird.

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Der FCS ist ambitioniert, die Dritte Liga aber wieder einmal wahnsinnig eng. Was braucht es, um bis zum Schluss ganz oben mitzuspielen?

Schwere Frage! Wenn ich das genau wüsste, wäre alles bisschen einfacher. Man muss gerade in der 3. Liga immer wieder aufs Neue versuchen, seine beste Leistung abzurufen und konstant zu bleiben.

Was zeichnet Ihre Mannschaft aus?

Wille und Ehrgeiz in der Mannschaft sind sehr ausgeprägt. Wir glauben an uns bis zum Schluss und sind häufig in der Lage, hinten heraus ein Spiel zu drehen. Jeder will an sein Maximum gehen und gibt alles auf dem Platz.

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Wieso holt der 1. FC Saarbrücken an diesem Sonntag den Dreier in Essen?

Ich denke es wird ein sehr enges Spiel, RWE bringt gerade zu Hause jede Menge Energie auf den Platz. Ich hoffe dennoch, dass wir diese schwere Aufgabe meistern und das Spiel für uns entscheiden können. Unsere Strategie ist einfach: Wir wollen möglichst kein Gegentor zulassen und vorne gefährlich sein.

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