Dortmund. . Beim 2:1-Sieg von RWE in Dortmund zünden die Änderungen von Trainer Christoph Dabrowski. Ein Kommentar.

Christoph Dabrowski musste bei der Pressekonferenz erst einmal einen tiefen Schluck aus der Cola-Flasche nehmen, die auf dem Podium eigentlich nur zu Werbezwecken steht. Aber von wegen „Zero“, es war auf dem Platz die volle Dröhnung. Das Traineramt bei Rot-Weiss Essen kostet Nerven, keine Frage.

Die dritte Liga, sie ist unberechenbar, und ein großer Unwägbarkeits-Faktor darin ist RWE. Hand aufs Herz: Wer hätte nach dem 0:4 in Unterhaching und dem 0:5 gegen Verl dieses Comeback der Essener erwartet? Doch die Fahrt nach Dortmund wurde für die Essener zum einzigen Triumphzug. Die zahlreichen Fans, die die komplette Nordtribüne ausfüllten, feuerten ihre Mannschaft trotz der vergangenen Misserfolge schon vor der Partie unverdrossen an – und die zahlte zurück, in Euro und Cent.

Vinko Sapina führt RWE erstmals als Kapitän auf das Spielfeld

Wie befreit spielte das Team um Neu-Kapitän Vinko Sapina auf einmal auf. War der Schatten, den der geschasste Spielführer Felix Bastians geworfen hatte, intern wirklich so leistungsmindernd? Was muss es in der Kabine wohl für Grabenkämpfe gegeben haben? Man möchte es gar nicht wissen, wenn die Mannschaft auch weiterhin so tadellos funktioniert wie am Freitag im großen Signal Iduna Park.

Mittendrin ein Trainer, der sich für seine Änderungen in der Mannschaft selbst auf die Schultern klopfen darf. Er zauberte Mustafa Kourouma aus dem Zylinder, der in den vergangenen Wochen überhaupt keine Rolle mehr gespielt hatte und seine Aufstellung mit seinem Führungstor mehr als gerechtfertigte.

+++Kourouma im Mittelpunkt beim 2:1 in Dortmund: Die RWE-Noten+++

Leonardo Vonic: RWE-Stürmer empfiehlt sich für die Zukunft

Auch die zweite gravierende Änderung im Sturm zündete: Zwar fehlte Leonardo Vonic in zentraler Stürmerposition noch die Coolness, das entscheidende 3:1 zu machen, aber der Neuzugang deutete über 75 Minuten an, dass mit ihm auch in Zukunft in Sachen Torgefährlichkeit zu rechnen ist.

Die Mannschaft, so Dabrowski, habe bewiesen, dass sie eine funktionierende Einheit sei, die in dieser Konstellation zusammen wachsen und sich weiter entwickeln könne. Und die diesen bedingungslosen Einsatz einfach von Spiel zu Spiel abrufen muss. Schon wieder am nächsten Sonntag, wenn der 1. FC Saarbrücken zur Hafenstraße kommt.