Essen. Rot-Weiss Essen schlägt Schonnebeck 5:1 und einer dirigiert im Mittelfeld: Mats Brune. Er durfte schon bei den Profis ran und hat große Ziele.
Im Derby gegen die Spvg Schonnebeck sind gerade einmal zwei Minuten gespielt, als sich die Heimmannschaft im Spielaufbau verzettelt und der RWE-Kapitän Mats Brune die Situation erkennt. Er schnappt sich den Ball kurz vor der gegnerischen Strafraumgrenze, geht einige Meter und schließt überlegt zur Führung für Rot-Weiss Essen ab. Es sind Situationen wie diese, weswegen sie bei RWE große Stücke auf den Mittelfeldspieler halten, der im Januar 2022 aus der Jugend von Borussia Dortmund kam.
Der 18-Jährige pendelt momentan zwischen U19 und der ersten Mannschaft, trainiert immer wieder bei den Profis mit. Vergangene Woche durfte er in der Drittliga-Elf beim 6:0-Erfolg gegen Dinslaken im Pokal auflaufen – als einziger Jugendspieler von Beginn an. An der Seite von Björn Rother überzeugte er im zentralen Mittelfeld und steuerte sogar das Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 selbst bei.
Rot-Weiss Essen: Brune will sich über die U19 für die Profis empfehlen
Brune blickt also auf ereignisreiche Wochen zurück. „Ich bin froh, wenn ich bei der ersten Mannschaft mittrainieren darf und habe mich über das Pokalspiel sehr gefreut“, sagt er. „Wichtig ist aber trotzdem, was wir in der U19 machen und wenn ich hier Leistung bringe, werde ich hoffentlich auch belohnt.“
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Von Brunes Leistung im Derby gegen die Schwalben überzeugte sich Dabrowski, der am Schetters Busch ebenfalls auf der Tribüne saß, selbst. Er sah, wie Brune nach seinem Tor zum 1:0 seine Mannschaft aus dem Mittelfeldzentrum heraus weiter antrieb und nach dem Seitenwechsel mit seinem zweiten Tor zum 3:0 jegliche Hoffnungen der Schonnebecker erstickte.
Nach 5:1-Sieg seiner Mannschaft zeigte sich der 18-Jährige zufrieden: „Wir haben uns fest vorgenommen, das Spiel zu gewinnen und haben die ganze Woche hart trainiert. Wir haben im Internet gelesen, dass Schonnebeck als Mannschaft Nummer eins in Essen sehr gehypt wurde, was wir uns als RWE natürlich nicht gefallen lassen. Mit unserer Leistung als Team können wir heute sehr zufrieden sein.“
Hohenberg lobt „Mentalitäts-Monster“ Mats Brune
Auch sein Trainer in der U19, Simon Hohenberg, war nach dem Abpfiff voll des Lobes für seinen Kapitän: „Mats ist ein Leader-Typ, der einen maximalen Anspruch an sich selbst hat. Er ist ein absolutes Mentalitäts-Monster und ihn hat sicherlich noch mal beflügelt, bei der ersten Mannschaft im Pokal fast durchgespielt zu haben. Er zeigt tolle Werte im läuferischen Bereich und ist auch vor dem Tor sehr gefährlich.“
Auf die Frage, wie lange er glaubt, Brune noch in seiner Mannschaft zu haben, zeigt sich Hohenberg offen: „Ich bin der erste, der die Jungs mit dem Silbertablett nach oben bringt, wenn sie in der Ersten spielen können und dort gebraucht werden. Mats ist ein ganz feiner Junge und für ihn freut es mich besonders.“
Auch Mats Brune selbst hat ein klares Ziel: „Es ist mein Kindheitstraum, irgendwann einmal bei den Profis zu spielen, gerade als Junge aus dem NLZ. Mein Ziel ist es, am Ende der Saison bei der Ersten zu spielen.“
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