Braunschweig. Niederlage im 120-Minuten-Test: Rot-Weiss Essen hat die Partie in Braunschweig 0:1 verloren und womöglich einen bitteren Ausfall zu beklagen.

Wenig passierte in der Anfangsphase bei der 0:1-Niederlage von Rot-Weiss Essen bei Zweitligist Eintracht Braunschweig. Die Essener standen hinten gut. Torwart Jakob Golz musste sich einmal strecken (15. Minute), ansonsten kam wenig von Braunschweig. Thomas Eisfelds Direktabnahme ging knapp vorbei (19.), auch Isaiah Young (25.) und Moussa Doumbouya (30.) hatten gute Möglichkeiten, um RWE in Führung zu bringen. Vor allem Vinko Sapina, passsicher und auf dem Feld überall zu finden, und Torben Müsel, gute Übersicht, zeigten sich.

Auch die Eintracht hatte ihre Chancen, sie wurde nun besser – der Unterschied zu Rot-Weiss: Ihre Offensivaktionen waren zwingender, schneller. Jannis Nikolaou, der Kapitän des Zweitligisten, schaltete sich zweimal vorn ein, direkt wurde es gefährlich. Zuerst rettete der Pfosten (45.), dann Jakob Golz (47.).

Nur zwei Minuten später, das hatte sich angekündigt, überlupfte Anthony Ujah Golz, die Führung für den BTSV. Der langjährige Bundesliga-Spieler bringt halt eine gewisse Qualität mit, wohingegen RWE im letzten Drittel die letzte Konsequenz abhandenkam – das war schon in der Vorsaison die große Baustelle.

Rot-Weiss Essen: Neuzugang Doumbouya verletzt sich an der Schulter

Und die Sorgen in der Offensive könnten sich vergrößert haben. Mit Moussa Doumbouya und Ron Berlinski hat RWE nur zwei nominelle Stürmer im Kader, Verstärkung soll noch kommen. Ausgerechnet Doumbouya verletzte sich an der Schulter, er musste ausgewechselt werden. Die Essener können nur hoffen, dass er nicht zu lange ausfällt. Das wäre wahrlich ein schwerer Schlag.

Das Ziel war, dass möglichst viele Akteure ihre Einsatzzeiten bekommen, und so brachte Trainer Christoph Dabrowski zur zweiten Halbzeit sechs neue Spieler: Cedric Harenbrock, Sandro Plechaty, Felix Götze, Mustafa Kourouma, Nils Kaiser und Torwart Felix Wienand. Nicht im Kader standen Ekin Celebi (Leistenprobleme), Aaron Manu (Achillessehnenreizung) und Björn Rother (Adduktorenbeschwerden).

Ex-Schalker Sidi Sané wird bei Braunschweig eingewechselt

Bei den Braunschweigern wurde übrigens Sidi Sané eingewechselt, der Bruder von Leroy kam vor wenigen Tagen von Schalke 04. Die Eintracht hatte nach dem Seitenwechsel die Spielkontrolle inne, der Partie fehlte aber der Esprit: Der Zweitligist legt unter Trainer Jens Härtel Wert auf eine stabile Defensive, setzt einzelne Pressingmomente und Nadelstiche. Für sie war es eine gute Übung, um das Spiel bei Ballbesitz zu üben. RWE fehlten schlicht die Ideen.

Sidi Sané wechselte von Schalke zu Eintracht Braunschweig.
Sidi Sané wechselte von Schalke zu Eintracht Braunschweig. © Sebastian Priebe

Für den unauffälligen Marvin Obuz kam Lucas Brumme ins Spiel, das ruhig vor sich hinplätscherte. Nach einem unnötigen Ballverlust von José-Enrique Rios Alonso lief Maurice Multhaup auf Wienand zu, zielte aber nebens Tor. Die bis dahin auffälligste Aktion seit dem Wiederanpfiff. Multhaup war es auch, der Wienand zu einer starken Parade zwang (100.).

In der letzten halben Stunde spielten Andreas Wiegel, Yan Friessner und Lennart Bollenberg bei RWE mit. In einem Zweikampf zwischen Bollenberg und Sané verletzte sich der Braunschweiger, vom Publikum wurde der Essener Youngster ab dieser Aktion konsequent ausgepfiffen.

Die zweiten 60 Minuten blieb Rot-Weiss Essen ohne Torschuss.

Eintracht Braunschweig – Rot-Weiss Essen 1:0 (1:0

1. Halbzeit: Golz – Voufack, Rios Alonso, Bastians, Voelcke, Sapina, Eisfeld, Young, Müsel, Obuz, Doumbouya (Berlinski).

2. Halbzeit: Wienand – Plechaty, Kourouma, Rios Alonso (Bollenberg), Voufack (Wiegel), Götze, Kaiser, Young (Friessner), Harenbrock, Obuz (Brumme), Berlinski.

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