Essen. Rot-Weiss Essen will kommende Saison neue Wege gehen. Es werden viele neue Spieler kommen und auch Funktionsteam wird es Veränderungen geben.

Mit Christoph Dabrowski als Cheftrainer an der Spitze, eventuell einem neuen Co-Trainer und weiteren Veränderungen im Staff will Rot-Weiss Essen den nächsten Schritt vollziehen.

Klar ist auch, dass RWE aber aktuell den Fokus auf die Kaderplanung legt. Denn Rot-Weiss sollen noch einige vertragliche gebundene Akteure verlassen. Auf der anderen Seite wird neues Spielermaterial gesucht. Hier sollen Verstärkungen her. Dabei liegt die Betonung auf 'Verstärkungen'.

Dass manch ein RWE-Fan aufgrund der bisher einzig getätigten Verpflichtung von Vinko Sapina (SC Verl) auf den Gedanken kommt, dass an der Hafenstraße aktuell alle Verantwortlichen es nach der Saison etwas lockerer angehen lassen, stößt bei RWE-Boss Marcus Uhlig auf, vage ausgedrückt, etwas Unverständnis.

Urlaubssperre für RWE-Mitarbeiter

"Im Fußball ist es ja immer so, dass in der Phase, in der die Aktiven wie Spieler und Trainer Urlaub haben, die Verantwortlichen noch mehr in den Büros arbeiten. Ich bin deshalb auch heilfroh, dass wir uns qualitativ als auch quantitativ mit Leuten wie Christian Flüthmann oder Marcus Steegmann gut und auch breiter aufgestellt haben. Es ist so viel Arbeit zu erledigen und das gehen wir mit Hochdruck in diesem neuen Team an – in enger Abstimmung mit unserem Cheftrainer.“

Uhlig verriet auch, dass für die meisten Mitarbeiter an der Hafenstraße in den nächsten zwei Monaten eine Art Urlaubssperre gilt: "Wenn man unsere Fans in den Sozialen Medien verfolgt, dann wächst da ja auch die Ungeduld, was Zugänge angeht. Aber ich kann den Fans sagen: Es ist aktuell das Gegenteil der Fall. Wir arbeiten sehr intensiv an der Kaderplanung."

Bei RWE sollen zur neuen Saison nicht nur im Kader Veränderungen einhergehen, sondern der ganze Verein soll noch einmal einen Schritt nach vorne machen. Kurzum: Wer vielleicht in den letzten Jahren sich ein wenig zurückgelehnt und die "RWE-Wohlfühl-Oase" für sich ausnutzen wollte, ist in Zukunft an der Hafenstraße 97a fehl am Platz.

Rot-Weiss Essen: Uhlig über den Vorwurf, die 3. Liga unterschätzt zu haben

RWE-Boss Uhlig betont: "Wir haben uns nach dem Pokalspiel sehr intensiv vier Tage lang mit einer detaillierten Saison-Analyse beschäftigt. Die Erkenntnis ist auf jeden Fall, dass wir manche Fehler nicht noch einmal machen sollten. Ein oft gehörter Vorwurf ist zum Beispiel, dass wir die 3. Liga unterschätzt haben. Ich weiß nicht, ob wir die Liga unterschätzt haben. Ich würde es anders formulieren und sagen: Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern, auch in vielen Prozessen und Abläufen hinter den Kulissen, in der Kabine. Dort haben sich einige Dinge über Jahre eingeschlichen. Man sagt ja, dass im Erfolg die meisten Fehler gemacht werden. Vielleicht ist das auch bei uns passiert: nämlich dass wir im Sommer 2022 in Sachen Professionalisierung und maximaler Leistungsatmosphäre nicht Schritt gehalten haben."

Uhlig formuliert deutlich: "Für uns ist klar, dass es in Zukunft nur über eine maximale und permanente Fokussierung aller geht. Über eine totale Leistungsbereitschaft, diesen Schritt mehr zu gehen, jene Aufgabe mehr zu erledigen. Um das umzusetzen, müssen wir an vielen kleinen Schrauben drehen. Und sicherlich auch eine andere Haltung, eine andere Galligkeit und Gier bei dem einen oder anderen erzeugen. Das geht auch nicht von einem Tag auf den anderen. Aber diesen Transfer werden wir jetzt anstoßen."

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