Duisburg. Am Donnerstag platzte eine Pressekonferenz des Kandidatenteams, das am 23. Juli die Vorstandsposten beim MSV Duisburg übernehmen will.
Der Raum im Hotel, bezeichnenderweise handelt es sich um das Partner-Hotel des MSV Duisburg, war reserviert, die Stühle blieben aber leer. Das Team um Thomas Maaßen, das am 23. Juli auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Zebras in der Schauinslandreisen-Arena bei den Vorstandswahlen kandidieren will, hatte für den Donnerstag-Nachmittag zu einer Pressekonferenz eingeladen. Wenige Stunden vor der Zusammenkunft sagte das Team die Zusammenkunft ab. „Es hat in den letzten 48 Stunden Entwicklungen gegeben, dass es jetzt nicht seriös gewesen wäre, uns jetzt zu präsentieren“, so Maaßen gegenüber der Redaktion.
Am Vorabend schien noch alles in Butter. Thomas Maaßen präsentierte sich mit seiner Mannschaft beim Fanclub Innenhafen, um Ziele und Perspektiven vorzustellen. Sein Team hatte zuvor Zuwachs erhalten. Uwe Struck, aktuelles Vorstandsmitglied im Team von Präsident Ingo Wald, war zu Thomas Maaßen „übergelaufen“. Zudem gehört Ralf Rottmann, Vertreter von MSV-Sponsor „Heim & Haus“ dem Schattenkabinett an. Kai-Uwe Otto und Andreas Tappe waren als Kandidaten zuvor bereits bekannt gewesen. Der Abend schien gelungen zu sein: Der Fanklub veröffentliche später in den sozialen Medien ein Foto mit dem fünfköpfigen Kandidatenteam und zwei Fans. Über Nacht gab es offenbar einen Sinneswandel. „Uwe Struck hat zurückgezogen“, berichtete Thomas Maaßen am Donnerstag. Er ergänzte, dass Ralf Rottmann „noch schwanken“ würde.
Es fühlt sich an wie ein Déjà-vu. Vor einem Jahr waren die Stühle in der Sportredaktion schon bereitgestellt, auch genügend Kaffee war vorhanden. Helmut Sandrock, der MSV-Präsident Ingo Wald auf der Mitgliederversammlung bei den regulären Wahlen herausfordern wollte, hatte sich mit seiner Mitstreiterin und seinen Mitstreitern – dazu gehörte unter anderem Ex-Profi Hans Sarpei – angekündigt, um sein Konzept vorzustellen. Kurz zuvor zog Sandrock seine Kandidatur aber zurück. Der Showdown im Theater am Marientor war damit geplatzt. Ingo Wald war der einzige Kandidat und gewann die Wahl.
MSV Duisburg: Thomas Maaßen will Präsident werden
Thomas Maaßen hält allerdings weiterhin daran fest, am 23. Juli, MSV-Präsident werden zu wollen. „Das ist kein Rückzug von der Kandidatur“, bekräftigte der 64-Jährige. Er wolle nun weitere Gespräche führen – auch um Struck und Rottmann zum Weitermachen zu animieren. „Uwe Struck ist wichtig für den MSV“, sagte Maaßen, der nach eigenem Bekunden auch mit seinem Dreierteam antreten würde. Die offizielle Kandidatur hat er beim Wahlausschuss noch nicht eingereicht.
Uwe Struck war am Donnerstag zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.