Duisburg. Der Interimstrainer des MSV Duisburg hat vor dem letzten Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue kein Mitleid mit seinen Spielern.
Über 11.000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden am Sonntag zum letzten Heimspiel des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg gegen den FC Erzgebirge Aue (13.30 Uhr) in die Schauinslandreisen-Arena kommen. Uwe Schubert, Interimstrainer der Zebras, weiß, dass seinen Spielern im Zuge des feststehenden Abstiegs in die Regionalliga ein schwerer Gang bevorsteht. Mitleid mit seinem Personal hat der 64-Jährige nicht. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie das aushalten muss, wenn sie nicht bejubelt wird“, so Schubert am Freitag im Pressegespräch.
Der Stachel des Schmerzes sitzt bei Uwe Schubert auch eine Woche nach dem 3:5-Debakel beim VfB Lübeck noch tief. Die Enttäuschung darüber, dass seine Mannschaft nach einer 3:1-Führung in den letzten 25 Minuten noch unterging, kann der Coach noch immer „nicht in Worte fassen.“ Zum versuchten Platzsturm der Duisburger Fans an der Lohmühle sagt Schubert: „Ich bin genauso sauer wie die, die über den Zaun wollten. Nur ich war drinnen.“ Gegen den FC Erzgebirge Aue geht es am Sonntag nicht nur darum, den Missmut der Fans zu ertragen, sondern auch einen Heimabschied mit (etwas) Anstand hinzubekommen.
Eine offizielle Verabschiedung der Spieler, die den MSV verlassen werden, wird es diesmal nicht geben. Diesen seit Jahren üblichen Brauch erspart der Verein am Sonntag allen Beteiligten. Nach jetzigem Stand haben nur Torwart Max Braune und der weiterhin angeschlagene Verteidiger Batuhan Yavuz einen Vertrag für die kommende Regionalliga-Saison.
Neue Personalsorgen beim MSV Duisburg
Mit Joshua Bitter (Außenbandriss im Knie), Rolf Feltscher (Rippenverletzung) und Benjamin Girth (Muskelfaserriss) haben sich nach dem Spiel in Lübeck drei weitere Spieler ins Lazarett verabschiedet. Unter der Woche sind neue Personalsorgen hinzugekommen. Santiago Castaneda und Alexander Esswein fehlten zuletzt erkrankt beim Training. Die Aussichten, am Sonntag dabei zu sein, sind für beide Spieler gering.