Duisburg. Der junge Torhüter rückt gegen den SV Sandhausen zwischen die Pfosten und bringt den enttäuschten Fans ein wenig Freude zurück.

In einer Phase, in der positive Momente beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg rar gesät sind, sorgte Maximilian Braune am Samstagmittag für einen. Der junge Torhüter, als einer der ganz wenigen Akteure bei den vor dem Abstieg stehenden Zebras auch mit einem Arbeitsvertrag für die Regionalliga ausgestattet, ließ die zuvor in die Tristesse sinkende Schauinsland-Reisen-Arena beim Spiel gegen den SV Sandhausen vor Freude gleich mehrmals explodieren und wurde beim 3:1-Sieg zum Mann des Spiels. Dabei gelang ihm auch endlich sein erster Sieg mit dem MSV in einem Drittligaspiel.

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20 Minuten waren gespielt, als Schiedsrichter Alexander Sather im MSV-Strafraum auf den Elfmeterpunkt zeigte. Thomas Pledl, eigentlich für offensive Aufgaben vorgesehen, hatte Ex-Zebra Yassin Ben Balla umklammert – nach dem Geschmack des Unparteiischen eindeutig nicht regelkonform. Zur Ausführung des Strafstoßes lief Alexander Mühling an, der es mit einem unplatzierten Schuss in die Tormitte versuchte. Doch Max Braune, für Vincent Müller zwischen die Pfosten gerückt, riss die Beine nach oben und wehrte die Kugel ab – allerdings direkt vor Mühlings Füße. Doch der SVS-Akteur war offenkundig völlig perplex und setzte den Nachschuss weit rechts neben den Kasten.

MSV-Interimstrainer Uwe Schubert nutzte die Gunst der Stunde und peitschte das Publikum hinter ihm auf der Tribüne mit eindeutigen Armbewegungen auf. So richtig konnte das freilich nicht verfangen, nachdem zuvor „Schande für Duisburg“-Rufe durch die Arena geschallt waren. Einige Minuten später ging das Stimmungsbarometer dann aber doch klar nach oben, als Schiedsrichter Sather wieder auf Elfmeter entschied – diesmal nach Sandhäuser Handspiel für den MSV. Alexander Esswein machte es besser als Namensvetter Mühling und traf gegen seinen Ex-Klub zum 1:0.

Im weiteren Spielverlauf avancierte Max Braune zum fast unüberwindbaren Rückhalt. Gleich mehrfach war er bei guten Chancen für die Gäste zur Stelle und sicherte den Vorsprung. Erst in der 73. Minute war er beim Anschlusstreffer von Tim Maciejewski ohne Chance und musste danach kurz um das Happy End für sich und seine Mannschaft zittern. Doch nach dem 3:1 durch Joshua Bitter war klar, dass Braune seinen ersten Profisieg würde bejubeln können. Passenderweise parierte er mit dem Schlusspfiff noch einmal eine Topchance des SV Sandhausen – dann durfte sich die Freude trotz schwieriger Gesamtsituation den Weg bahnen.