Duisburg. Der MSV Duisburg ist kurz vor Ende der Transferfrist gefordert. Trainer Schommers wünscht sich Verstärkungen. Ein Spieler ist schon weg.
Im Kampf um den Klassenerhalt setzt der Fußball-Drittligist MSV Duisburg auf Verstärkungen für den Kader. Vor dem Spiel am Samstag beim Tabellendritten SSV Ulm 1846 Fußball (14 Uhr in Aalen) werden die Zebras voraussichtlich keinen neuen Mann begrüßen können. Trainer Boris Schommers sagte beim Ausblick auf die Partie gegen den spielstarken Neuling in der Liga: „Ich gehe davon aus, dass in den nächsten zwei Tagen nichts mehr passieren wird, sondern dass wir hoffentlich Anfang nächster Woche noch eine Personalie vermelden können.“
Der Coach spricht stets von „einer Personalie“. Es gibt aber Hinweise, dass die Meidericher noch zwei bis drei Spieler verpflichten wollen. Dabei ist stets die knappe Kassenlage zu beachten. Zum einen gilt es Ersatz für den Kapitän Sebastian Mai zu finden. Der beste Torschütze des MSV (vier Tore) fällt nach einem Riss des vorderen Kreuzbands für den Rest der Saison aus. Zudem wird Marvin Bakalorz, in der Regel als Mann vor der Abwehr beschäftigt, für mindestens vier Wochen, möglicherweise noch länger, mit einer Knieverletzung fehlen. Darüber hinaus zwingt die Tabellenlage, mehr Qualität ins Team zu bekommen. Ein starker Rechtsverteidiger wäre sicherlich hilfreich.
MSV Duisburg muss großen Rückstand aufholen
Nach zwei Niederlagen zum Auftakt nach der Winterpause (1:4 bei 1860 München und 2:3 daheim gegen den Halleschen FC) muss der MSV als Tabellenvorletzter acht Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz aufholen. 16 Zähler haben die Zebras auf dem Konto. Mindestens 40 braucht es zur Rettung. Macht umgerechnet: mindestens neun Siege auf der weiteren Wegstrecke. Schommers zur Herausforderung: „Uns reichen nicht von 16 Spielen zehn Unentschieden. Von daher werden wir schon versuchen, unsere Chancen zu nutzen und auf drei Punkte zu gehen.“
Mehr News zum MSV Duisburg
- MSV Duisburg: Schommers‘ Durchhalteparole – Gerüchte um Neue
- MSV Duisburg: Schommers ist nicht der Mann für den Neuaufbau
- MSV-Kapitän nach Bitters Blackout: „Das ist einfach dumm“
- Preetz will‘s beim MSV „mit den Leuten lösen, die hier sind“
Boris Schommers sagte am Donnerstagmittag zum Stand der Ermittlungen beim Nachkauf vor dem Ende der Wechselperiode am 1. Februar: „Ich hoffe, wünsche mir und gehe davon aus, dass wir in den nächsten Tagen noch was machen werden. Wir sind in intensiven Gesprächen intern.“ Beteiligt an den Diskussionsrunden sind Chris Schmoldt, Leiter Kaderplanung und Strategie, Branimir Bajic, Leiter Lizenzmannschaft, und der neue Geschäftsführer Michael Preetz gemeinsam mit Boris Schommers. Entscheidungsträger sei Michael Preetz, so der Trainer.
+++ So will Michael Preetz den MSV Duisburg retten +++
Sollte neues Personal kommen, dann wird der MSV versuchen, bestehendes Personal abzubauen. „Ich möchte nicht mit einer Riesenanzahl von Spielern trainieren, die vielleicht nicht mehr die Option haben, viele Einsatzzeiten zu bekommen.“
MSV Duisburg: Phillip König wechselt in die Regionalliga West
Das Thema „Wegloben“ bearbeiten nach Auskunft von Schommers Chris Schmoldt und Michael Preetz. Zum Stand der Gespräche konnte der Coach keine Auskunft geben. Was er aber sagte: „Ich gehe davon aus, sollte noch ein Spieler kommen, dann wird auch ein Spieler gehen.“ Letzteres ist seit dem Donnerstagabend fix: Phillip König, in dieser Saison 212 Minuten im Einsatz, hat seinen Vertrag nach eineinhalb wenig erquicklichen Jahren aufgelöst. Regionalligist 1. FC Bocholt hat König inzwischen als Neuzugang vorgestellt. Eigengewächs Hamza Anhari (149 Minuten) könnte ebenso wie Batuhan Yavuz oder Kaan Inanoglu die Trainingswoche auch gut in der eigenen U 19 verbringen. Die drei Talente sind sicher Kandidaten für einen Neuaufbau in einer neuen Saison, wo immer sie gespielt wird.
Noch ein Hinweis zum Abschluss: Joshua Bitter zahlt für seine Rote Karte gegen Halle in die Mannschaftskasse ein. Weitere Strafen für das ungeschickte Foul, das den Verlauf der Partie maßgeblich beeinflusst hat, sind vereinsintern nicht vorgesehen. Der DFB verurteilte den Innenverteidiger planmäßig zu einer Sperre von zwei Spielen.