Duisburg. Auf dem Trainingsplatz des MSV Duisburg herrscht nach den jüngsten Transfers viel Betrieb. Ein Stammspieler hat Interesse geweckt.
Der MSV Duisburg war am Mittwochabend im Flic-Flac-Zelt natürlich prominent vertreten. Die komplette sportliche Leitung des Fußball-Drittligisten mit Trainer Boris Schommers und den Kader- und Team-Funktionären Chris Schmoldt und Branimir Bajic sowie Präsident Ingo Wald besuchten die Benefizshow von Markus Krebs. Der Comedian machte Witze auf Kosten und zugunsten des MSV. Die Einnahmen – rund 75.000 Euro – sollen dem MSV helfen, sich in der Wintertransferphase so zu verstärken, dass der Klassenerhalt noch gelingen kann.
Mit Stürmer Daniel Ginczek und Heimkehrer Ahmet Engin hat der MSV in den letzten Tagen bereits zwei für Drittliga-Verhältnisse prominente Neuzugänge verpflichtet. Beide Zugänge sollen die in der ersten Saisonserie so schmerzlich vermisste Durchschlagskraft in der Offensive auf die Platte bringen. Der Ex-Düsseldorfer Ginczek soll im Idealfall regelmäßig treffen, Engin darf sich aus Sicht der Verantwortlichen gerne viele Assists verdienen. Derweil hat sich am Donnerstag Testspieler Daniels Ontuzans von den Meiderichern verabschiedet. Eine Verpflichtung des Letten ist aus Sicht der Verantwortlichen derzeit kein Thema. „Er hat sich gut präsentiert und ist ein spannender Spieler“, sagt Kaderplaner Chris Schmoldt. Aber im Existenzkampf benötigt der MSV derzeit Kicker, bei denen nicht primär das Entwicklungspotenzial im Fokus steht: Zugänge sollen in der Lage sein, sofort zu helfen.
Ohnehin herrscht auf dem Trainingsplatz in Meiderich derzeit Hochbetrieb. Dabei sind die verletzten Chinedu Ekene, Pascal Köpke und Dennis Smarsch noch außen vor. Aber neben den beiden Neuzugängen ist auch A-Jugend-Stürmer Kaan Inanoglu mittlerweile fest im Training dabei. Chris Schmoldt hofft, dass er den Kader in diesem Monat noch verkleinern kann. Einige Spieler haben – auch vor dem Hintergrund der jüngsten Transferaktivitäten – nur noch wenig Perspektiven, in dieser Saison beim MSV noch eine Rolle zu spielen. „Wir haben mit den entsprechenden Spielern gesprochen. Sie wissen Bescheid“, so Schmoldt, der den Kreis der Kandidaten gegenüber der Redaktion mit „zwei bis drei Spieler“ definierte.
Der MSV plant weiter mit Linksverteidiger Baran Mogultay, dessen Berater bereits erklärt hatte, dass sein Klient seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Der 19-Jährige strebe ein Engagement in der 2. Bundesliga an. Nun ist neue Bewegung in die Angelegenheit gekommen. Ein Wechsel in der aktuellen Transferphase ist laut Schmoldt nicht gänzlich auszuschließen. „Es gibt einen Interessenten“, so der 40-Jährige. Dies könnte den MSV unter Zugzwang setzen, auf der defensiven Außenposition nachzulegen. „Wir beobachten den Markt und die Entwicklung unseres Kaders“, so Chris Schmoldt. Da Rechtsverteidiger Joshua Bitter mittlerweile eine Umschulung zum Innenverteidiger absolviert hat, würde eine Neuverpflichtung auf den Außenbahnen ohnehin Sinn machen.
Testspiel auch in Duisburg ohne Publikum
Am Samstag steht – eine Woche vor dem Restrundenstart bei 1860 München – die Generalprobe an. Der Gegner ist Regionalligist Borussia Mönchengladbach II. Entgegen der ursprünglichen Planungen geht das Match auf der MSV-Anlage in Meiderich und nicht im Borussia-Park über die Bühne. Der für das Spiel vorgesehene Platz in Mönchengladbach ist offenbar witterungsbedingt nicht bespielbar. Aber – und das wird zahlreiche Fans ärgern – beim Testspiel sind auch in Meiderich keine Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen.