Duisburg. Schreckmoment im Training des MSV Duisburg: Baran Mogultay verletzte sich am Knöchel und muss um Einsatz gegen RWE bangen.

Ein Fan holte am Mittwoch nach dem Vormittagstraining des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg einen Zettel aus einer Schatulle und gab ihn MSV-Trainer Boris Schommers. Der Anhänger hatte einen Vorschlag für die Aufstellung zum Derby gegen Rot-Weiß Essen am Samstag (14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena) zu Papier gebracht. Einen Namen musste Schommers direkt mit einem dicken Fragezeichen versehen. Denn zeitgleich verließ Abwehrspieler Baran Mogultay von Marvin Knoll und einem Physio gestützt mit schmerzverzerrtem Gesicht den Trainingsplatz. Der rechte Knöchel war bereits bandagiert und mit einem Eisbeutel versorgt.

Der Linksverteidiger hatte sich kurz zuvor in einem Zweikampf mit Kolja Pusch verletzt. Mogultay begab sich nach dem Training zu Untersuchungen ins Krankenhaus und kehrte auf Krücken nach Meiderich zurück. Der 19-Jährige hatte aber noch Glück im Unglück: Er erlitt „nur“ eine schwere Prellung. Sein Einsatz im Spiel gegen Essen gilt dennoch als gefährdet.

Somit hat Boris Schommers eine neue Baustelle. Für „links hinten“ fehlt aktuell adäquater Ersatz. Niklas Kölle ist aufgrund seiner Schulterverletzung weiterhin außer Gefecht. Tim Köther, von Hause aus offensiv ausgerichtet, aber auch defensiv einsetzbar, ist mit Knieproblemen aktuell außen vor. Der Heidenheimer Leihspieler könnte aber noch rechtzeitig fit werden. Mit Rolf Feltscher und Joshua Bitter sind beide Rechtsverteidiger an Bord – da könnte einer von beiden am Samstag die Seite wechseln. Auch Offensivmann Chinedu Ekene hat in der Vergangenheit bereits in der Abwehr ausgeholfen. „Wir haben zum Glück noch etwas Zeit, um eine Entscheidung zu treffen“, so Schommers.

Pascal Köpke, der ebenfalls am Knie beeinträchtigt ist, konnte zumindest bereits wieder eine Laufeinheit bestreiten. Bei Mittelfeldspieler Marvin Bakalorz, der am Sprunggelenk verletzt ist, rechnet Schommers mit einer zweiwöchigen Ausfallzeit. „Das ist natürlich bitter. In der letzten Woche waren wir fast komplett, jetzt haben wir gleich mehrere Ausfälle.“