Duisburg. U20-Nationalspieler Caspar Jander ist Torschütze und Mann des Spiels. Die MSV-Spieler in den Einzelkritiken.

Vincent Müller: Der Keeper musste einmal einen rettenden Ausflug vor seinem 16er unternehmen. Ansonsten arbeitet die Abwehr für ihn. Müller war im Glück, dass Patrick Hobsch bei der besten Chance der Gäste nicht genau genug zielte und der Kopfball von Mathias in der zweiten Halbzeit am Pfosten vorbeisegelte. Note: 3

Rolf Feltscher: Der Mann auf der rechten Abwehrseite machte defensiv einen soliden Job. Wirklich im Mittelpunkt stand der Venezolaner am Ende der ersten Halbzeit. Seine schöne Flanke auf Jonas Michelbrink wusste der Kollege nicht zur möglichen Führung zu nutzen. Nach der Pause suchte Feltscher mit einer nicht ganz so guten Flanke den Kopf von Sebastian Mai. Note: 3

MSV-Verteidiger Joshua Bitter spitzelt einem Gegenspieler den Ball vom Fuß.
MSV-Verteidiger Joshua Bitter spitzelt einem Gegenspieler den Ball vom Fuß. © Müller/FFS

Joshua Bitter: Der gelernte Rechtsverteidiger trägt in der ungewohnten Rolle als Innenverteidiger dazu bei, dass die Deckung sicherer steht. Ausflüge nach vorne sind dabei allerdings nicht drin. Bis zur 57. Minute, als er sich die Freiheit nahm, weit vorn einen Abschluss zu wagen. Note: 2

Marvin Knoll: Der gelernte Sechser führt jetzt die Abwehr. Knoll machte das gut. Bei einem Konter der Gäste ließ sich der Routinier düpieren und öffnete so die Tür für eine Chance der Gäste. Sah Gelb bei dem Versuch, den Stellungsfehler mit einem Foul zu heilen. In der zweiten Halbzeit war Knoll beim Kopfball von Mathias Fetsch nur zweiter Sieger. In der Nachspielzeit mit einem Scherenschlag auf der Torlinie rettend tätig. 2,5

Mogultay verteidigt kompromisslos

Baran Mogultay: Der Linksverteidiger hatte seinen Moment im Spiel gleich in der Anfangsphase der Partie, als er mit einem Pass Sebastian Mai eine Kopfballchance ermöglichte. In der zweiten Halbzeit legte er mit einem weiteren guten Lauf erneut für Mai auf. In der Defensive ohne Patzer. Bei der Abwehrschlacht auf der Zielgerade ein Mann, der das Wort Kompromiss nicht kannte. Note: 2

Santiago Castaneda: Der Amerikaner in Duisburg war ein belebendes Element und suchte immer wieder mit Pässen Räume zu öffnen. Defensiv stand der 18-Jährige auch ohne Bodybuilder-Figur sicher. Allerdings, der Jugend geschuldet unterliefen im Stockfehler. Einer hätte die Zebras beinahe in Rückstand gebracht. Die Gäste ließen den Konter aber großzügig aus. Note: 3

Caspar Jander: Der Mann des Spieles: Caspar Jander schenkte mit seinem Tor in der 69. Minute den Fans, dem Team und seinem Trainer den ersten Saisonsieg. Der U20-Nationalspieler war nicht allein deshalb die Seele des MSV-Spiels. Die Kollegen suchten ihn immer wieder und Jander fand viele oft gute Lösungen. Aber die Kollegen taten sich schwer mit seinen Angeboten. Jander war nicht ganz so dominierend wie gegen Münster. Note: 1,5

Chinedu Ekene: Warum stellt der Trainer den Unglückswurm immer wieder auf? Ein Grund: Ekene arbeitet und kämpft. Das kann ihm niemand absprechen. Aber: Seine Flanken in den Strafraum sind unpräzise. Seine Versuche zum Torabschluss zu kommen, waren unzureichend. Ekene kam Anfang der zweiten Halbzeit zu einer Kopfballchance, aber nicht zum Abschluss. Seinen satten Schuss wenig später parierte Hachings Keeper. Note: 4

Jonas Michelbrink: Der Mann fürs zentrale Mittelfeld hatte sich viel vorgenommen. In der ersten Halbzeit schloss er ein Solo mit einem Schuss knapp neben das Tor ab. Kurz vor der Pause hatte der Ex-Herthaner die große Chance zur Führung. Trainer Vural hatte unter Woche die richtige Fußstellung beim Abschluss angemahnt. Michelbrink fehlte bei der Lektion offenbar. Tim Köther ersetzte ihn früh. Note: 4

Alexander Esswein: Man wollte schon meckern. Die Partie lief lange an Alexander Esswein vorbei. Sein Schuss in der ersten Halbzeit erinnerte an Wattebäuschchen-Pusten beim Kinder-Geburtstag. Dann jedoch schob Esswein den Ball zur Caspar Jander vor dem 1:0 durch. Der eine Pass heilte alle Mängel. Note: 4

Mai muss wieder vorne ran

Sebastian Mai: Der Chefverteidiger musste wieder ganz vorne ran. Auch Engin Vural traute keinem anderen Kicker mehr offensive Präsenz zu. Mai kam gleich in der Anfangsphase zu einer Kopfball-Gelegenheit. Seine wahre Qualität aber lang in der Aufnahme von Bällen, die für den Angriff gedacht waren. Mai hatte da eine enorme Präsenz und sorgte für Offensivoptionen. Eine davon führte über Esswein und Caspar Jander zum 1:0. Was aber auch auffiel: Mai ist nur Aushilfsstürmer. Beim Anspielen im Strafraum gelang ihm kein guter Abschluss. Note: 2

Tim Köther: kam für Jonas Michelbrink (62.): Der Mittelfeldmann lief viel und hatte vor allem bei der Abwehrarbeit gelungene Aktionen. Seine Schusschance in Schlussphase blockte ein Hachinger Bein. Note: 3

Marvin Bakalorz: kam für Alexander Esswein (84.): Der Routinier sollte die Abwehr in der finalen Phase stärken. Die Arbeit hätte er sich sparen können, hätte er bei der besten Konterchance der Zebras nur den öffnenden Pass routiniert gespielt. Ohne Note

Tobias Fleckstein: kam für Joshua Bitter (88.) und verteidigte mit allen erlaubten Körperteilen den hauchzarten Vorsprung. Ohne Note