Duisburg. Der MSV Duisburg verliert 0:2 bei Viktoria Köln. Keine Überraschung: Überzeugen kann kaum einer der Duisburger. Die Noten der MSV-Profis.
Vincent Müller: Der Torwart hatte wenig zu tun in der ersten Halbzeit. Als es dann auf ihn ankam, da verschätzte sich der Keeper. Nach dem langen Ball aus dem Mittelfeld traute Müller seinem Mitspieler Bitter nicht zu, dass er die Situation klärte, stand dann im Niemandsland und musste einen halbgaren Kopfball passieren lassen. Danach war der Keeper ebenfalls nicht gefordert und beim 0:2 eher machtlos. Note: 4
Rolf Feltscher: Der Abwehrmann ganz auf der rechten Seite arbeitete hart und versuchte mit Flanken seine Kollegen in Szene zu setzen. Feltscher war nach dem Rückstand der Kicker der, der noch am ehesten erkennen ließ, dass er an eine Wende zum Besseren glaubte und dafür kämpfte. Sah Gelb. Note: 3
Joshua Bitter: Gerade wollte man den Mann halbrechts in der Fünferkette für sein umsichtiges Spiel und sein Bemühen um Offensivaktionen loben, da unterlief gleich nach der Pause ein böser Absprachefehler. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld verlor Bitter das Duell gegen Marseiler. Torhüter Müller stand zu weit vor dem Tor, weil er selbst die Aktion entschärfen wollte. Der Ball eierte über die Torlinie. Bitter selbst hatte in der ersten Halbzeit eine Schusschance. Torhüter Rauhut wehrte sie mit beiden Fäusten ab. Note: 4
Sebastian Mai: Nach seinem Ausflug in die Sturmspitze gegen Verl kehrte der Kapitän auf die Position in der Mitte der Abwehr zurück. Mai klärte die Fronten. Das war okay. Es war ebenfalls zu sehen, dass er in manchen Situationen eher langsam in den Zweikampf kam. Sah Gelb. Note: 3,5
Marvin Senger: Der Mann halb links in der Fünferkette machte defensiv nichts verkehrt. Fürs Aufbauspiel war er eher wenig geeignet. Note: 3
Baran Mogultay: Das Talent kehrte auf seinen Posten ganz links in der langen Abwehrkette zurück. Mogultay hielt defensiv seine Seite verlässlich geschlossen. Probleme bekam er immer wieder, wenn er versuchte, etwas nach vorne zu bewegen. Allzu leicht verlor der Nachwuchsmann die Zweikämpfe oder spielte Fehlpässe. Sah Gelb fürs Ballaufdotzen. Note: 4
Caspar Jander: Man möchte heulen. Jander zog überragend die Fäden in der ersten Halbzeit ließ den Ball laufen und setzte seine Kollegen ins Bild. Der Mann auf der Sechs war die Schalt- und Schnittstelle im Spiel. Jander musste dem Aufwand nach dem Wechsel Tribut zollen und war längst nicht mehr so präsent. Tja, und dann schaute er sehr gelassen zu, wie Bryan Henning den Ball vor dem 2:0 annahm. Ein ähnlicher Flüchtigkeitsfehler war ihm vor dem 2:2 gegen Verl passiert. Note: 3
Niclas Stierlin: Der Sechser machte in der ersten Halbzeit eine ganz starke Partie. In der Defensive aufmerksam. Dank seiner vielen gewonnenen Zweikämpfe kamen die Meidericher immer wieder zu Umschaltmomenten. Seine Vorderleute nutzen die Angebote nicht konsequent genug. Auch Stierlin konnte im zweiten Durchgang das aufwändige Spiel nicht mehr fortsetzen. Note: 2,5
Tim Köther: Der Mann auf der linken Offensivseite hätte in der 22. Minute das 1:0 für die Zebras erzielen müssen. Aus zwei Metern kickte Köther den Ball übers Tor. Später in der ersten Halbzeit schob sich ein Bein in seinen Schussversuch. Köther übernahm alle Standardsituationen. Gefahr brachten sie nicht. Zudem zeigte Köther Schwächen beim Zweikampf. Note: 5
Chinedu Ekene: Die Offensivkraft auf der rechten Seite machte vor allem in der ersten Halbzeit ein sehr ordentliches Spiel. Immer wieder flankte Ekene in den Strafraum. Sein Ball war es, den Köther sträflich übers Tor klopfte. In der zweiten Halbzeit war er nicht mehr so auffällig. Da übernahm in der Regel Rolf Feltscher die Zuspiele in die Box. Note: 3
Pascal Köpke: Der Mittelstürmer gab ein Beispiel dafür, warum es bei den Zebras nicht läuft. Die Offensive ist viel zu harmlos. Köpke konnte keine einzige Flanke im Strafraum verwerten. Der Angreifer stand gern falsch im Strafraum und schloss harmlos ab. Köpke klebte auf lange Bälle aus der Abwehr den Zettel: „Annahme verweigert.“ Note: 6
Alaa Bakir: kam für Chinedu Ekene (75.): Seine Einwechslung bewirkte nichts. Bakir konnte sich einfach nie wirklich entscheidend durchsetzen. Kein Dribbling wollte gelingen, beim Zweikampf reichte Körperkraft, um ihn kalt zu stellen. Note: 5
Phillip König: kam für Pascal Köpke (75.): König bewirkte wo wenig wie sein Vorgänger auf der Position ganz vorn. Wirkte vollkommen verloren und ohne eine Bindung zum Spiel. Note: 5
Santiago Castaneda kam für Stierlin (90.): Der Grund kann die Auflaufprämie gewesen sein. Wie soll ein 18-Jähriger bei einem 0:2 in vier Minuten Nachspielzeit eine Wende herbeiführen.
Hamza Anhari kam für Rolf Feltscher (90.): Hier gilt das Gleiche wie für Castaneda.