Duisburg. Vor dem Heimspiel gegen den SSV Ulm steht beim MSV Duisburg eine Frage im Blickpunkt: Wird vielleicht schon ein Neuzugang dabei sein?

Es pfeifen die Spatzen von den Dächern: Drei Spiele, kein Sieg, nur zwei Tore und auch keine Partie ohne Gegentreffer. Der Saisonstart des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg verlief alles andere erfolgreich. Tabellenplatz 18 berechtigt in der kommenden Saison, Regionalliga zu spielen. Trainer Torsten Ziegner räumt vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger SSV Ulm 1846 am Freitagabend (19 Uhr) in der Schauinsland-Reisen-Arena ein: „Wir sind selbst nicht zufrieden.“

Was gegen das Frühtief helfen kann, weiß er ebenfalls und ist kaum überraschend: „Wir müssen gegen diese Mannschaft gewinnen.“ Gemeint ist der Gast, der sich nach 22 Jahren wieder zurück auf eine größere Fußball-Bühne gekämpft hat.

Mit Ulm zurück im Profigeschäft: Thomas Wörle.
Mit Ulm zurück im Profigeschäft: Thomas Wörle. © Getty Images For DFB | Andreas Schlichter

Gekämpft ist das Stichwort: Ziegner beschreibt den SSV als „energiegeladene Mannschaft mit viel Power und Bereitschaft“. Das Team von Trainer Thomas Wörle lasse den Gegner „keinen Raum und keine Ruhe“. Der 1:0-Sieg vom Sonntag gegen Absteiger Arminia Bielefeld bestätigt den Eindruck von Trainer Ziegner: „Das ist ein Aufsteiger, der sich nicht in die Hose macht.“ Vier Punkte hat der Klub auf Platz zehn.

MSV Duisburg - alle News rund um die Zebras%7besc#215411685}[teaser]MSV Duisburg Damen Über sein eigenes Team muss der Coach weniger euphorisch sprechen. Gefragt nach dem Unterschied zwischen Anspruch und gezeigter Leistung, sagt Ziegner: Seine Mannschaft mache zu 70 bis 80 Prozent die richtigen Dinge im richtigen Moment. Was nach einer soliden Mehrheit klingt, erfüllt keineswegs die Anforderungen, denn er fügt hinzu: „Das reicht nicht, um Spiele zu gewinnen.“ Die Mannschaft tut sich besonders schwer, in die finale Abschlussposition zu kommen. Da bleibt es viel zu oft bei besten Absichten. Beide Treffer fielen nach Ecken, erzielt von Innenverteidigern.

Die englische Woche erlaubt zudem kaum Arbeit an Feinheiten. Nachdem die Mannschaft am Mittwochmorgen aus dem Bus gestiegen ist und den Punkt aus dem 1:1 in Halle in den Spind gesperrt hat, durfte sie sich vor allem erholen. Theorie-Unterricht stand zudem auf dem Programm. Automatismen lassen sich so nicht einüben. Das wird auch so schnell nicht möglich sein. Denn in der kommenden Woche steht die erste Runde im Niederrhein-Pokal gegen Bezirksligist FSV Vohwinkel auf dem Wettkampfprogramm.

Bitter vor der Rückkehr

Die bessere Abstimmung muss sich die Mannschaft vorläufig in den Spielen erarbeiten. Wer darf da mit ans Fließband? Joshua Bitter kann nach überstandenen Verdauungsbeschwerden voraussichtlich wieder in die Startelf rücken. Damit ist die rechte Bahn mit Fachpersonal besetzt. Denn Rolf Feltscher, der ebenfalls auf Rechts die Abwehrkette zurren kann, fällt weiter mit Knöchelbeschwerden aus. Thomas Pledl und Niklas Kölle stehen derweil mit Schulterverletzungen auf Monate nicht zur Verfügung. Die Ausfälle wiegen schwer, denn der Coach hatte beide als Leistungsträger in der Personalplanung. Nun müssen die Neuzugänge Alexander Esswein und Robin Müller mehr ran, als es einer langsamen Heranführung an eine Topform gut tut.

Die Ausfälle von Pledl und Kölle haben den Geschäftsführer Sport Ralf Heskamp veranlasst, sich auf dem Markt noch einmal umzutun. Ob der neue Mann gegen Ulm bereits ein Trikot trägt, lässt Ziegner offen. „Die Unterschrift kann innerhalb der nächsten fünf Stunden kommen oder sogar gar nicht“, so der Coach. Ob der neue Mann Tim Köther, ausgeliehen aus Heidenheim, sein könnte, ließ der Coach ebenfalls offen.

Was er aber zum Ulm-Spiel gesagt hat: „Wir werden erfolgreich sein.“