Duisburg. Die Niederlage gegen den TSV 1860 München war für den MSV Duisburg ein Dämpfer. Auch abseits des Sports läuft es nicht rund. Ein Kommentar.
Ist das tatsächlich schon die neue Drittliga-Saison? Mancher Fan des MSV Duisburg mag am Samstag zur Sicherheit in den Kalender geschaut haben: Es war bei der 0:3-Heimniederlage gegen den TSV 1860 München wie immer – vielleicht sogar noch schlimmer.
Die gut 14.000 Besucherinnen und Besucher blickten von den Rängen der Schauinslandreisen-Arena auf einen Flickenteppich. MSV-Trainer Torsten Ziegner lobte nach der Partie gegen den TSV 1860 München die Fachkräfte, die am Vortag Teile des Rasens erneuert hatten, für ihren unermüdlichen Einsatz. Aber warum muss es immer soweit kommen? So lange sich die Stadt als Hausherr der Arena nicht dazu durchringt, die Probleme in der Arena durch den Austausch der maroden Drainage an der Wurzel zu packen, wird es bei der Flickschusterei bleiben.
Zudem ist unter den aktuellen Gegebenheiten eine Studie notwendig, wie viele „Untermieter“ die Arena verkraftet. Football, Triathlon, Marathon und Profifußball sind insgesamt gut für das Image – aber nicht, wenn das Kerngeschäft, die Heimspiele des MSV, dauerhaft gefährdet ist. Da bringt es nur wenig, wenn sich die Stadt feiert, weil das Football-Finale der europäischen Liga ELF im September in Duisburg über die Bühne geht.
MSV Duisburg: Es reicht nicht, wenn nur die Einstellung stimmt
Engpässe gab es am Samstag an einzelnen Verpflegungsständen. Fans, die anstanden, um Getränke zu kaufen, verpassten das ein oder andere Gegentor – was letztlich dann auch schonend für die Fanseele gewesen sein mag. An vereinzelten Ständen reichten am Ende auch die Pfandbecher nicht mehr aus, sodass die Einweggefäße wieder zum Einsatz kamen.
Hinzu kommt der sportliche Frust. Wer im oberen Tabellendrittel mithalten will, muss einem ambitionierten Gegner wie 1860 München auf Augenhöhe begegnen können. Bei der 0:3-Niederlage gegen die Löwen stimmten am Samstag Moral und Einstellung. Die Gäste waren cleverer und qualitativ stärker. Das bereitet Sorgen.