Duisburg. Der Rasen in der Duisburger Arena war nach dem Regenfällen und den letzten Spielen von Rhein Fire nicht mehr bespielbar. Die Stadt reagiert spät.

Am Freitag rückten die „Landschaftsgärtner“ in der Schauinslandreisen-Arena an. Teile des Rasens waren schon vor dem ersten Heimspiel des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg hinüber. Auf den letzten Drücker versuchte die Greenkeeper-Kolonne durch den Austausch mehrerer Rasenstücke, eine spieltaugliche Fläche zu schaffen. Um 14 Uhr trifft der MSV am Samstag auf den TSV 1860 München. Das Spiel sei nicht gefährdet, hieß es am Freitag bei den Meiderichern.

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Die Regenfälle unter der Woche verschärften die Situation in der Arena. Vor allem der Bereich der Coaching-Zone der Footballer – Rhein Fire trug noch am vergangenen Sonntag ein Heimspiel an der Wedau aus – passte eher zu einem Wacken-Festival im Matsch als zu einem Match im Profifußball.

Den Greenkeepern dürfte bei der Arbeit das Herz geblutet haben: Eine nachhaltige Lösung stellt der Austausch nicht dar – allein schon deshalb nicht, weil die Drainage unterhalb der Spielfläche weiterhin kaputt ist. Und das weiß jeder Gartenfreund: Eine neue Wiese hat ein paar Tage Ruhe nötig. Aber schon am Samstag toben sich Zebras und Löwen auf dem Grün aus.

Patrick Esume, Chef der ELF, hatte die Duisburger Arena noch am Montag als die schönste in der Europäischen Football-Liga gepriesen. Dabei hatte er selbst kurz zuvor für ein PR-Foto auf dem tiefen Geläuf gestanden. Aber was soll’s: Es ging um die Vermarktung des Football-Finales am 24. September in Duisburg. Wer will sich da mit derartigen Problemen befassen?

Der Stadioneigentümer – also die Stadt – kam somit sehr kurzfristig zur Einsicht, dass ein Austausch noch vor dem Drittliga-Kick notwendig ist. Nicht nur der Rasen, auch der Ruf der Spielfläche ist längst ruiniert. Im Februar hatte der Acker von der Wedau beim Frauenländerspiel eine bundesweite Fernseh-Präsenz. Am Samstag überträgt der Bayerische Rundfunk das Spiel live im TV. Dann werden im Zuge des Rasentausches mal freundlichere Bilder durchs Land gehen. Erst für Mitte der nächsten Woche sind die nächsten größeren Regenfälle angesagt. Am Freitag kommt der SSV Ulm 1846 nach Duisburg.

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Ex-Zebra Leroy Kwadwo kehrt am Samstag mit 1860 München nach Duisburg zurück..v> © imago/Zink | IMAGO/Sportfoto Zink / Peter Kotzur

Beim Spiel gegen die Löwen soll es am Samstag nicht regnen, und die erwarteten 15.000 Zuschauer werden auf den Rängen festen Boden unter den Füßen haben. Die Vorverkaufszahl verdeutlicht zudem auch: Trotz der mageren Bilanz aus der vergangenen Saison mit nur vier Heimsiegen gewähren die Fans dem Spielverein weiterhin einen Kredit. Die Zielsetzung von Trainer Torsten Ziegner, am Ende der Saison im oberen Tabellendrittel zu stehen, fußt auch auf dem Anspruch, im eigenen Stadion erfolgreich zu spielen. Insgesamt wünscht sich Ziegner mehr Konstanz – und das beinhaltet auch, dass der MSV wieder Herr im eigenen Haus wird.

1860 München startete mit einem 2:0-Heimsieg über den SV Waldhof Mannheim in die Saison. Löwen-Trainer Mauricio Jacobacci will an dieses Match anknüpfen. „Wir wollen einen Fortschritt erzielen. Wir brauchen in Duisburg ein Topspiel“, stellt sich der Gästecoach auf eine anspruchsvolle Aufgabe in Duisburg ein.

MSV Duisburg: Wiedersehen mit Kwadwo

Torsten Ziegner geht davon aus, dass bei den Münchenern viele Automatismen aus der Vorsaison weiterhin greifen, da die Mannschaft zu einem großen Teil zusammengeblieben ist und mit Jacobacci weiterhin der Trainer aus der Vorsaison seine Philosophie umsetzen könne. Grundsätzlich will sich der 45-Jährige nicht zu sehr am Gegner orientieren: „Wir sollten uns auf unsere Dinge fokussieren.“

Der MSV hat sich unter der Woche mit Alexander Esswein namhaft verstärkt, die 60er haben sich die Dienste des niederländischen Stürmers Joël Zwarts, der vom SSV Jahn Regensburg kam, gesichert. Beide dürften am Samstag bei ihren neuen Klubs im Ligabetrieb debütieren.

Ein Wiedersehen gibt es mit Leroy Kwadwo, der am Ende der vergangenen Saison beim MSV keinen neuen Vertrag mehr erhalten hatte und bei den Münchener Löwen angeheuert hat. Beim Saisonstart zeigte der frühere MSV-Balljunge eine starke Leistung in der Innenverteidigung der 60er. Das Wiedersehen mit Marlon Frey fällt hingegen aus. Der Mittelfeldspieler brummt das letzte Spiel seiner Rotsperre, die er sich noch als MSV-Spieler gegen den 1. FC Saarbrücken eingehandelt hatte, ab. Er sitzt heute im Studio des Bayerischen Rundfunks als Experte.