Duisburg. Der MSV Duisburg verpflichtet den 24-jährige Torhüer Dennis Smarsch vom FC St. Pauli. Lukas Raeder trainiert weiterhin bei den Zebras mit.
Das neue Torwartgespann des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg steht – und Lukas Raeder ist, zumindest aktuell, nicht Teil dieses Teams. Und diese Einschränkung bleibt bestehen. Auch nach der Verpflichtung von Dennis Smarsch, die die Zebras am Dienstagnachmittag bekanntgegeben haben, bleibt der Status quo für Raeder wie gehabt: Der Vertrag des 29-Jährigen ist zum 30. Juni ausgelaufen, er darf aber auch weiterhin mit der Mannschaft trainieren.
Der Spitzname von Dennis Smarsch deutet bereits an, dass in die Torhüterhierarchie nun etwas Dynamik bekommen könnte. Denn der 24-Jährige hört auf „Smash“, was im Englischen so viel wie der „Schlag“ bedeuten kann. „Dennis hat sich in unseren Gesprächen als guter Typ präsentiert. Ich finde es cool, dass wir auf der Torhüterposition nun einen echten Konkurrenzkampf wie auf allen anderen Positionen haben“, lässt MSV-Trainer Torsten Ziegner klipp und klar verlauten. Heißt: Es ist offenbar nicht ausgemacht, dass Vincent Müller ohne weiteres die Nummer eins der Zebras bleibt. Max Braune und Dennis Smarsch sollen sich im Training und den Testspielen offenbar entsprechend empfehlen.
Mit Hertha Deutscher U-19-Meister
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Smarsch kommt ablösefrei vom FC St. Pauli an die Wedau und wird künftig die Rückennummer 30 trafen. Der Berliner begann mit dem Fußball bei den Reinickendorfer Füchsen, wechselte zunächst zum SC Borsigwalde und BSC Rehberge, ehe er sich dem Nachwuchsleistungszentrum von Hertha BSC anschloss. Und dort war er auch sehr erfolgreich: 2018 wurde er mit den Herthanern Deutscher A-Junioren-Meister und kam selbst zu einem Einsatz in der U-19-Nationalmannschaft; zwei Jahre zuvor hatte er schon einmal ein Spiel in der U 18 des DFB bestritten. Außerdem lief er zweimal für die Hertha-Profis auf. In der 2. Bundesliga kommt der 1,97-Meter-Mann auf acht Einsätze. Für St. Pauli kam er zudem im DFB-Pokal zum Einsatz und erreichte mit den Hamburgern 2021/22 das Viertelfinale. In der Folgesaison spielte er im Pauli-Trikot sogar bereits in der Schauinsland-Reisen-Arena – was aber aus MSV-Sicht eine schmerzliche Angelegenheit war. Er traf mit den Hanseaten in Duisburg auf den SV Straelen, der den MSV im Halbfinale des Niederrheinpokals aus dem Wettbewerb gekegelt und daraufhin, ebenfalls in Duisburg, gegen Wuppertal den Cup gewonnen hatte.
„Wir hatten bereits im vergangenen Jahr eine Verpflichtung von Dennis in Betracht gezogen und waren in guten Gesprächen mit ihm. Dass es nun geklappt hat, freut uns umso mehr“, erklärt Ralf Heskamp, der Sport-Geschäftsführer des MSV. Torwarttrainer Sven Beuckert sieht offenbar eine Menge Potenzial in dem neuen Mann: „Dennis hat trotz seines jungen Alters bereits wertvolle Erfahrungen in der 1. und 2. Bundesliga gesammelt und dort seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Mit ihm gewinnt unser Torwart-Team sportlich wie auch menschlich absolut an Qualität.“ Und was sagt „Smash“ selbst? „Ich würde mich selbst als fleißigen Arbeiter beschreiben – in der Regel bin ich der Erste, der kommt, und der Letzte, der geht. Dieses Malocher-Gen gefällt mir an der Stadt Duisburg und am MSV sehr gut. Beim MSV will ich meine Arbeit und den Fußball genießen“, lässt er in der Mitteilung verlauten.