Duisburg. Stürmer Phillip König fällt beim MSV Duisburg mit einer Oberschenkelverletzung länger aus. Moritz Stoppelkamp mit Adduktorenproblemen.
Die Kids gaben sich alle Mühe, die Frage nach dem Gehalt beantwortete Marvin Senger aber nicht. Der Innenverteidiger des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg schrieb am Mittwoch im Klubhaus auf dem Trainingsgelände in Meiderich fleißig Autogramme. Krise hin oder her: Senger war beim Jugendcamp von MSV-Partner Capelli ein gefragter Mann.
Senger verriet immerhin, dass sein Herz seit Kindertagen für die Tottenham Hotspurs schlägt. Der Klub aus London ist aktuell Fünfter der Premier League, aber nicht in jeder Hinsicht ein Vorbild für Senger und Co. Die Spurs haben in 30 Spielen 46 Gegentreffer kassiert, der MSV weist derzeit 42 kassierte Tore in 30 Partien auf.
Senger weiß, dass die Zebras möglichst schnell den Schalter umlegen müssen. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Fünf Dinger zu kassieren, ist einfach viel zu viel“, sagte der 23 Jahre alte Innenverteidiger nach der 0:5-Niederlage gegen Borussia Dortmund II am vergangenen Samstag.
Im Vorfeld der Partie am Montag beim FC Viktoria Köln (19 Uhr, Sportpark Höhenberg) muss Trainer Torsten Ziegner gleich mehrere Arbeitsfelder beackern. Es geht überraschenderweise wieder um Grundsätzliches bei den Meiderichern: Die Einstellung stimmte in den Augen des Coaches zuletzt nicht. Die Leistung im Spiel gegen den BVB „hat uns als Trainerteam noch einmal die Augen geöffnet, was in den kommenden Wochen anstehen wird“, so Ziegner, der nachschiebt: „Es würde mich wundern, wenn die Mannschaft dieses 0:5 auf die leichte Schulter nehmen würde.“
Zudem muss das Trainerteam in allen Bereichen eine Besserung erzielen. Die Abwehrleistung – inklusive Standards – war gegen Dortmund indiskutabel. Aber auch in der Offensive blieben die Zebras nahezu alles schuldig. Die Rechnung, mit einer entsprechenden Trefferquote Defizite in der Vereidigung zu kompensieren, ging nicht mehr auf.
Phillip König wird sich in den nächsten Partien, wie der MSV mitteilte, nicht mehr einbringen können. Der Offensivspieler, der am Samstag auf der zentralen Position in der Mittelfeldkette hinter den beiden Spitzen das Vertrauen erhielt, hat sich eine muskuläre Verletzung im Oberschenkel zugezogen. Nach 37 Minuten war die Partie für den 23-Jährigen am Samstag beendet.
Das Engagement in Duisburg des ehemaligen Kielers, der im Sommer bei den Zebras anheuerte, steht somit weiter unter einem schlechten Stern. König konnte bislang nicht Fuß fassen, geschweige denn sich durchsetzen. Zu Saisonbeginn setzte ihn Corona langfristig außer Gefecht. Der Stürmer verbuchte bislang 18 Einsätze – zumeist als Einwechselspieler. Erst dreimal stand Phillip König in der Startelf.
MSV Duisburg: Bakir ist im Training wieder dabei
Kolja Pusch kann weiterhin nicht am Training teilnehmen. Der 30-Jährige stand am Samstag aufgrund einer Blockierung in der Rückenmuskulatur nicht im Aufgebot. Noch hat sich keine nachhaltige Besserung eingestellt. Dafür ist der zuletzt erkrankte Alaa Bakir auf dem Trainingsplatz wieder mit von der Partie.
Moritz Stoppelkamp setzte hingegen am Mittwoch aus. Der Kapitän klagte über Beschwerden im Adduktorenbereich. Weiterhin außen vor ist Stürmer Chinedu Ekene, der an einer Reizung in der Gesäßmuskulatur laboriert.
Mit Ekene und König sind zwei Stürmer außer Gefecht, bei Stoppelkamp steht wieder ein Fragezeichen hinter einem möglichen Einsatz. Benjamin Girth konnte nach seinem zweiten Comeback in dieser Saison die Erwartungen nicht mehr erfüllen. Aziz Bouhaddouz gehörte zuletzt nicht dem Kader an. Der Youngster in der Stürmer-Riege gilt somit fast zwangsläufig als Hoffnungsträger: Auch wenn Julian Hettwer auch gegen den BVB einen Hochkaräter vergab, präsentierte sich der 19-Jährige in den letzten Wochen in guter Form.