Duisburg. Der MSV Duisburg geht im Heimspiel gegen die U23 des BVB unter und verliert mit 0:5 (0:1) - ein Offenbarungseid. Die Einzelkritik zum Debakel.

Vincent Müller: Es war ein bitterer Tag für den Torwart. Fünf Kirschen zu schlucken, da bekommst du Sodbrennen. Beim 0:1 (25.) kam Müller halbherzig raus. Beim 0:2 (57.) schauten die Kollegen einem Solo von Nijnmah zu. Vor dem 0:4 (70.) strich der Ball nach einer Ecke nah an seinem Tor vorbei. Zudem half ein eigener Mann dem Ball über die Linie. Das 0:5 (75.) war abgefälscht. Note 4

Joshua Bitter war in einer extrem schwachen Mannschaft des MSV Duisburg noch einer der Besseren.
Joshua Bitter war in einer extrem schwachen Mannschaft des MSV Duisburg noch einer der Besseren. © firo | Unbekannt

Joshua Bitter: hatte einige Mühe auf seiner rechten Abwehrseite, die Dortmund gern als Eingangstür zum MSV-Strafraum nutzte. Bitter zeigte zudem Schwächen, was seine Passgenauigkeit anging. Immerhin, der Rechtsverteidiger war deutlich offensiver als Niklas Kölle auf der linken Seite. Note 4

Spielbericht: 0:5! MSV-Fans verhöhnen eigenes Team

Marvin Senger: Gibt es fünf Gegentore, dann hat ein Innenverteidiger einen schlechten Tag. Für Marvin Senger gilt das ganz besonders, denn zum Desaster trug Senger meinem Eigentor aktiv bei. Beim 0:3 verlor er das entscheidende Kopfball-Duell. Note 5

Sebastian Mai: Mit Antrittsapplaus begrüßt, wie die gesamte Mannschaft mit Pfiffen verabschiedet. Mai hatte einen ganz schwachen Tag. Beim 0:2 griff er nicht rechtzeitig ein. Beim 0:5 fälschte er den Ball unglücklich ab. Eine echte Chance hatte er ebenfalls, nach einer Ecke kam er frei zum Kopfball. Kollege Girth brachte sich aber noch an den Ball und drosch ihn übers Tor. Note 5

Niklas Kölle: Der Linksverteidiger eroberte sich nach seinem letzten Startelfeinsatz Mitte Februar in Freiburg (0:2) seinen Arbeitsplatz zurück. Allerdings nur für 45 Minuten. Kölle hatte große Probleme, seine Seite dicht zu halten. Für die Offensive konnte keinen ernsten Beitrag leisten. Nach der Pause übernahm wieder Baran Mogultay. Note 5

Marvin Bakalorz: Der Sechser fand nie ins Spiel. Weder defensiv noch offensiv. Beim 0:1 stand er nah, aber nicht nah genug am Torschützen. Beim 0:2 verlor er den entscheiden Zweikampf im Mittelfeld. Note 5

Caspar Jander: Der Mann rechts in der Raute tat sich erneut schwer mit dieser Aufgabe. Das Bemühen war ihm nicht abzusprechen. Jander suchte die Zweikampfsituationen. Anspielstationen fand er selten bis nie. Nur einmal gelang ihm ein richtig feiner Pass auf Julian Hettwer (50.), der dann aber am Keeper scheiterte. In der Defensive ließ er angesichts der Probleme im Raum seinen Außenverteidiger. Note 4

Caspar Jander ging mit dem MSV Duisburg gegen den BVB II unter.
Caspar Jander ging mit dem MSV Duisburg gegen den BVB II unter. © firo | Unbekannt

Marlon Frey: Nach einer Stunde stöhnte das Publikum einmal laut auf. Marlon Frey stand in guter Schussposition am Strafraum und passte dann aber lieber nach rechts. Der Mann auf der linken Seite in der Raute hatte kaum echte Momente. Weil es bei den Zebras hinten ganz und gar nicht stimmte, hakte auch sein Rückwärtsgang. Note 5

Philipp König: Der Stürmer kam nach Monaten zu seinem zweiten Startelf-Debüt in dieser Saison. Glück hat ihm das nicht gebracht. König musste auf der Position ganz vorn in der Raute ran. Wirklich ins Spiel fand er nie. Nach 36 Minuten musste die Offensivkraft zudem verletzt raus. Note 5

Moritz Stoppelkamp: Der Kapitän begann als Stürmer und ordnete sich nach der Einwechslung von Benjamin Girth an der Spitze der Raute ein. Stoppelkamp suchte mehrfach den Abschluss. Das erste Mal nach vier Minuten. Wirklich gefährlich war keiner seiner Schüsse. Als Zuspieler verschickte er seine Post ohne Adressaufkleber. Stoppelkamp wirkte fremd im Team. Seine Ecken sorgten aber stets für Gefahr. Note 4

Julian Hettwer: Der Stürmer hatte die größte Chance für die Zebras. Nach einem Zuspiel von Jander, lief der Nachwuchsmann allein aufs Tor zu, scheiterte aber am BVB-Keeper (50.). Hettwer bekam jedoch viel zu selten solche präzisen Bälle. Zudem musste der Angreifer hinten aushelfen. Aufgrund seiner Schnelligkeit war er bei Kontern des BVB gefragt. Note 5

Benjamin Girth: kam für den verletzten Philipp König (37.) und übernahm eine der beiden Positionen im Angriff. Girth flankte einmal gefährlich. Später „klärte“ er einen Kopfball seines Teamkollegen Mai. Beim In der Schlussphase rutschte er einmal an einem aussichtsreichen Ball vorbei. Note 5

Weitere Themen und News rund um den MSV Duisburg

Baran Mogultay: kam für Niklas Kölle (46.): Mogultay machte sich mit Wucht an die Aufholjagd und versuchte über die linke Seite, mehr für die Offensive zu tun als Niklas Kölle. Das gelang nur in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Danach ging Mogultay mit dem gesamten Team unter. Note 4

Marvin Ajani kam für Joshua Bitter (60.). Offensiv gelang ihm nichts. Dafür konnte der Rechtsverteidiger die Flanke vor dem 0:3 nicht verhindern. Note 4

MSV Duisburg: Talente trifft bei Debakel gegen BVB II keine Schuld

Hamza Anhari: Der Mann aus dem eigenen Nachwuchs kam zu seinem ersten Einsatz bei den Profis und nach einer Stunde für Marlon Frey. Anhari bekam für seinen Zweikampfwillen Applaus. Nach dem 0:3 konnte Anhari nicht mehr viel bewegen. Von einem Talent muss man das nicht verlangen. Andere habe die Nummer verbockt. Note 4

Niclas Stierlin kam für Moritz Stoppelkamp (75.). Da war die Partie längst verloren und Stierlin lief nur mit. Was sollte er anders tun?