Essen. Moritz Stoppelkamp sorgte für Jubel bei den mitgereisten MSV-Fans. Im spannenden Derby gegen Rot-Weiss Essen sicherte er Duisburg einen Punkt.

Am Ende rettete Moritz Stoppelkamp die Zebras an der mit 19.200 Zuschauern ausverkauften Hafenstraße. Der Kapitän des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg zirkelte den Ball in der 88. Minute per Freistoß ins untere Eck zum Ausgleich. Somit erzielte der MSV im Derby bei Rot-Weiss Essen im Schlussakkord doch noch ein 1:1 (0:0)-Remis.

MSV-Trainer Torsten Ziegner brachte in der Innenverteidigung wie angekündigt Tobias Fleckstein und Leroy Kwadwo für die gesperrten Sebastian Mai und Marvin Senger. Auf der linken Abwehrposition kam Baran Mogultay überraschend für Niklas Kölle in die Partie. Der zuletzt gesperrte Joshua Bitter verteidigte erwartungsgemäß „hinten rechts“ für Rolf Feltscher. Marvin Bakalorz feierte im defensiven Mittelfeld sein Comeback nach auskurierter Rückenblessur. Stürmer Aziz Bouhaddouz gehörte erkrankt nicht dem Kader an. Bei den Essenern meldete sich Stürmer Simon Engelmann über Nacht mit einem Infekt ab.

MSV entschied wichtige Zweikämpfe für sich

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MSV-Jugendcheftrainer Uwe Schubert dürfte mit einer Portion Stolz auf den Aufstellungsbogen geschaut haben. In der Startelf kickten mit Braune, Mogultay, Jander und Hettwer vier Spieler, die in naher Vergangenheit noch im Duisburger Nachwuchsleistungszentrum unterwegs waren. Und Routinier Moritz Stoppelkamp (36) und Abwehrspieler Leroy Kwadwo waren in der Jugend auch in der Meidericher Talentschmiede am Ball.

RWE setzte in der zweiten Minute das erste Zeichen. MSV-Torwart Max Braune wehrte den Distanzschuss von Oguzhan Kefkir zur Ecke ab. Die Gastgeber dominierten die Anfangsphase, ohne dabei allerdings große Kreativität zu entwickeln. Der MSV entschied wichtige Zweikämpfe für sich. In der 22. Minute hatten die Zebras indes großes Glück. Der neue RWE-Kapitän Felix Bastians verzog nach einem Luftloch von Caspar Jander aus fünf Metern neben das Tor. Leroy Kwadwo hatte dabei am Fehlschuss des Esseners großen Anteil.

Kurz darauf hatte der MSV noch einmal großes Glück. Caspar Jander traf im Strafraum nicht den Ball, dafür aber den Essener Neuzugang Torben Müsel. Schiedsrichter Patrick Hanslbauer aus dem Playmobil-Ort Zirndorf ließ die Partie aber weiterlaufen. In der 38. Minute hatte Max Braune keine Probleme, einen 18-Meter-Freistoß von Niklas Tarnat.Nach vorne ging beim MSV wenig bis nichts. Die Zebras spielten ihre Konter schlecht aus. Zwei zaghafte Schüsse von Kapitän Moritz Stoppelkamp waren die einzigen Abschlüsse der Gäste.

MSV intensiviert sein Bemühen

Zum zweiten Durchgang brachte MSV-Trainer Torsten Ziegner Marvin Ajani für Caspar Jander und Niclas Stierlin für Marlon Frey. In der 49. Minute hatte Isiah Young für die Gastgeber die Führung auf dem Fuß, doch Max Braune wehrte den Ball stark über die Latte ab. In der 53. Minute war Braune gleich zweimal bärenstark zur Stelle. Im dritten Anlauf beförderten die Essener dann aber doch ins Tor. Jose-Enrique Rios Alonso drückte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie.

Der MSV war nun gefordert und investierte mehr. Marvin Bakalorz kam in der 61. Minute aus sechs Metern zum Kopfball, RWE-Keeper Jakob Golz hatte aber damit keine Probleme. Drei Minuten später legte Ziegner erneut personell doppelt nach. Für Kolja Pusch und Julian Hettwer kamen Chinedu Ekene und Phillip König. Letzterer scheiterte in der 71. Minute aus kurzer Distanz am Essener Schlussmann.

In der 88. Minute kam der MSV dann zu seinem großen Derby-Moment. Nach einem Foul an Niklas Kölle kamen die Zebras auf der linken Strafraumseite zu einem Freistoß. Moritz Stoppelkamp setzte die Kugel flach aufs linke Eck. Keeper Golz bekam den Ball nicht zu fassen. Er lenkte ihn noch ins eigene Netz. In der Nachspielzeit hätte Chinedu Ekene die Zebras sogar noch aus kurzer Distanz zum Sieg schießen können.