Duisburg. Neuzugang Niklas Kölle verbuchte beim MSV Duisburg bislang die meisten Einsatzzeiten. Der Flügelspieler gibt sich kämpferisch.

Niklas Kölle ist das fleißigste Zebra. Der Linksverteidiger absolvierte in dieser Saison bereits 1102 Spielminuten und erreicht damit bei der Arbeitszeit-Erfassung des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg den Spitzenwert. Bei der Bewertung der Leistungen des 22-Jährigen werden Trainer Torsten Ziegner und Sportchef Ralf Heskamp nicht müde, zu betonen: „Der Junge kommt aus der Regionalliga.“

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Kölle war bei der zweiten Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim in den letzten beiden Jahren Stammkraft. Dass er auf Anhieb den Sprung in die 3. Liga schaffen würde, war der Wunsch der Verantwortlichen. Dass das auch klappen würde, war aber kein Selbstläufer. Die Kollegen Phillip König (Holstein Kiel II) oder Jonas Michelbrink (Hertha BSC II) sind beispielsweise noch nicht so weit. Alaa Bakir, 2021 von Borussia Dortmund II gekommen, schien den Sprung in dieser Saison geschafft zu haben, ehe ihn die Meniskusverletzung ausbremste. Immerhin: Am vergangenen Samstag war der Jordanier schon wieder in Zivil und gut gelaunt im Kreis der Mannschaft dabei. In der WM-Pause soll Bakir wieder ins Teamtraining einsteigen.

MSV Duisburg: Drei Spieler mit 13 Starteinsätzen

Niklas Kölle ist einer von drei Duisburger Spielern, die in allen 13 Ligapartien in der Startelf standen. Auch Marvin Bakalorz, der mit 1052 Spielminuten auf Platz zwei steht, und Marvin Ajani waren immer von Beginn an dabei.

Alaa Bakir (links) hat schon wieder Ballkontakt beim MSV Duisburg. Rechts im Bild: Gordon Wild.
Alaa Bakir (links) hat schon wieder Ballkontakt beim MSV Duisburg. Rechts im Bild: Gordon Wild. © Jan Fromme /firo Sportphoto | Jan Fromme

Durch die schwere Hüftverletzung von Leroy Kwadwo in der Saisonvorbereitung hatte Niklas Kölle den Platz auf der linken Abwehrseite vom ersten Tag an für sich exklusiv. Dem gebürtigen Wolfsburger erging es wie der gesamten Mannschaft: Die ersten Saisonwochen waren mit guten Ergebnissen und viel Euphorie verbunden. Kölle schwamm auf der Welle mit. Dann kam der Knick – und auch der Flügelspieler spielte nicht mehr so stark auf, wie in den ersten Wochen der Saison.

Selbstbewusst nach Wiesbaden

Woran das liegt? „Ich will nicht zurückblicken, sondern nach vorne schauen. Wichtig ist, was vor uns liegt“, sagt der MSV-Dauerbrenner. Die Art und Weise, wie das Team am vergangenen Samstag gegen Viktoria Köln nach einem 0:1-Pausenrückstand zurückgekommen sei und noch einen Punkt geholt habe, zeige, dass der Geist in der Mannschaft stimme: „Jeder hat für jeden gekämpft.“ Die kommende Aufgabe beim Tabellenvierten SV Wehen Wiesbaden am Freitag nimmt Kölle selbstbewusst in Angriff: „Wenn wir unsere Energie auf den Platz bringen, können wir sicherlich jeden schlagen.“