Duisburg. Der MSV Duisburg trifft am Samstag auf den Halleschen FC. Kapitän Moritz Stoppelkamp meldet sich rechtzeitig zurück.

Am Freitag zwickte es im Oberschenkel nicht mehr. „Er hat mittrainiert und ist einsatzfähig“, sagte Torsten Ziegner, Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg, über Moritz Stoppelkamp, in Anschluss an das 75-minütige Abschlusstraining auf der Vereinsanlage in Meiderich. Der Kapitän ist somit an Bord, wenn die Zebras am Samstag um 14 Uhr in der Schauinslandreisen-Arena auf den Halleschen FC treffen.

Damit kann Ziegner gegen seinen Ex-Klub auf die beiden Schlüsselspieler zurückgreifen, die er zuletzt bei der 1:2-Pokalniederlage in Oberhausen so schmerzlich vermisst hatte. Schon unter der Woche hatte sich Abwehrchef Sebastian Mai nach einer auskurierten Mandel-Entzündung wieder zurückgemeldet. Mai – auch ein Ex-Hallenser – wird mit Tobias Fleckstein die Innenverteidigung bilden. Stammkraft Marvin Senger ist für eine Partie gesperrt. „Jeder im Team weiß, wie wichtig die Jungs für uns sind“, sagt der Coach mit Blick auf Mai und Stoppelkamp.

Gegen den Halleschen FC, der nach vielen personellen Veränderungen holprig in die Saison gestartet ist und in der Tabelle aktuell mit acht Punkten nur aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem SC Verl oberhalb der Abstiegsränge steht, versucht der MSV einmal mehr, in die Erfolgsspur zurückzukehren.

Die Verantwortlichen setzen dabei auch auf den Support der Anhänger. „Die Fans wissen, dass wir ihre Unterstützung brauchen“, sagt MSV-Sportchef Ralf Heskamp, der überrascht war, wie heftig die Reaktionen aus dem Duisburger Zuschauerbereich bei der Pokalniederlage in Oberhausen ausgefallen waren.

Mogultay im Duisburger Kader

Torsten Ziegner ist überzeugt davon, dass es „nur eine Frage der Zeit ist, dass wir den Bock umstoßen“. Die aktuelle Krise, die der Fußball-Lehrer als „Durststrecke“ bezeichnet, hätte sich der Coach gerne erspart. Er sagt aber auch: „Zu einer Entwicklung gehören auch Schwankungen und Täler dazu. Das haben wir auch einkalkuliert. Natürlich wünschen wir uns etwas Anderes. Keiner will Rückschritte.“

Ziegner verweist darauf, dass in Oberhausen sieben Spieler, die jünger als 23 sind, mitgespielt hätten. Hinzu kommt, dass im Team einige Spieler am Start sind, die in der letzten Saison nur unterklassig gespielt haben oder nur auf wenig Einsatzzeiten gekommen waren. Ein guter Lauf mit Erfolgserlebnisse mag da beflügeln, Rückschläge können im Umkehrschluss umso bremsender wirken.

Zumindest Youngster Baran Mogultay muss sich mit solchen Gedankenspielen dieser Art noch nicht auseinandersetzen. Der 18 Jahre alte Defensivspieler bestritt in Oberhausen seinen zweiten Pokaleinsatz in der Profimannschaft der Meidericher, kann frei aufspielen und seine Unbekümmertheit mit einbringen. Torsten Ziegner stellte dem U-19-Spieler für die Partie gegen Halle einen Kaderplatz in Aussicht.

MSV Duisburg: BVB-Spiel in Wuppertal

Den HFC will Ziegner mit Einstellung und Aggressivität knacken. „Das wird ein Kampfspiel und kein Zuckerschmaus“, kündigt der Coach an. Sein Hallenser Kollege André Meyer erwartet „einen Abnutzungskampf und ein brutales Kampfspiel“, wie er gegenüber dem Fachmagazin Kicker erklärte. Dass es für das eigene Team noch nicht nach Wunsch läuft, ist für Meyer aktuell kein Bremsfaktor: „Es gibt keinen Grund, schlechte Laune zu haben.“ Der HFC-Coach sieht den MSV stärker unter Druck: „Sie sind in der Situation, liefern zu müssen, und hecheln den eigenen Erwartungen hinterher.“

MSV-Fans, die sich auf ein Spiel in der Bundesliga-Arena von Borussia Dortmund gefreut hatten, müssen nun eine Enttäuschung hinnehmen. Die U 23 des BVB war zuletzt im Zuge des Umbaus des Stadions Rote Erde in das benachbarte große Stadion im Signal-Iduna-Park ausgewichen. Für drei Spiele – darunter fällt auch das Match des MSV Duisburg am Sonntag, 16. Oktober – ziehen die Dortmunder nun in das Stadion am Zoo in Wuppertal um. Dort hatten die Zebras zuletzt in der vorletzten Saison die 2:6-Pokalklatsche gegen den Wuppertaler SV kassiert.