Oberhausen. Der MSV Duisburg ist aus dem Niederrheinpokal ausgeschieden. Der Drittligist verlor bei Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen.

Das Thema Niederrheinpokal hat sich für den Fußball-Drittligisten MSV Duisburg diesmal noch schneller erledigt als in den beiden vorangegangenen Spielzeiten. Statt wie erhofft den Abwärtstrend aus der Meisterschaft zu stoppen, wurde dieser in der Zweitrundenpartie beim Nachbarn Rot-Weiß Oberhausen noch weiter fortgesetzt. Der Regionalligist siegte mit 2:1 (0:0) und darf sich damit auf den nächsten Kracher im Achtelfinale bei Oberligist KFC Uerdingen freuen. Vor den Zebras steht das dritte Jahr in Folge ohne DFB-Pokal-Teilnahme – es sei denn, sie schaffen noch die Qualifikation über die Meisterschaft.

Ein Klassenunterschied war von Beginn an nicht zu erkennen – im Gegenteil, denn Oberhausen dominierte das Geschehen auf dem Platz und verzeichnete die meisten Chancen. Nach einer kurzen Phase des Abtastens wurde RWO immer mutiger. Allerdings strichen die ersten beiden Versuche von Anton Heinz und Michael Wentzel zunächst am Tor der Meidericher vorbei. Beim dritten Versuch der Oberhausener hatte der MSV Glück. Der Kopfball von Tanju Öztürk nach Heinz’ Ecke knallte an den Pfosten. Vincent Müller wäre chancenlos gewesen.

MSV Duisburg wird nach dem ersten Weckruf etwas besser

Das war ein kleiner Weckruf, der MSV agierte nun etwas intensiver. Es folgte ein erster ordentlicher Angriff über den linken Flügel, aber die Flanke von Niklas Kölle strich durch den Fünfer, ohne dass jemand an den Ball kam. Doch erst in der 32. Minute erfolgte der erste Abschluss des MSV aufs Tor. Jonas Michelbrink tankte sich durch, doch der Winkel war zu spitz und Keeper Daniel Davari hatte keine Mühe, den Ball abzuwehren.

Ansonsten war die erste Hälfte von vielen Nickeligkeiten geprägt. Unmittelbar vor dem Seitenwechsel wurde es noch einmal wuselig im RWO-Strafraum, doch nach einer Freistoßflanke von Jonas Michelbrink scheiterten gleich mehrere Versuche der Gäste, die Kugel im Gehäuse unterzubringen.

Ajani schwächt den MSV Duisburg nach Wiederanpfiff

Gleich nach Wiederbeginn schwächten sich die Gäste selber. In der 48. Minute traf Marvin Ajani den Oberhausener Anton Heinz mit hohem Bein im Gesicht, wofür ihm Schiedsrichter Christian Bandurski aus Essen nach der überflüssigen Verwarnung im ersten Durchgang wegen Meckerns nun die Ampelkarte zeigte. Den folgenden Freistoß bekam der MSV dann auch nur unzureichend geklärt – und nach Hereingabe von Kelvin Lunga war Nils Winter mit dem 1:0 zur Stelle (50.).

MSV-Trainer Torsten Ziegner reagierte sofort und brachte mit Marlon Frey für Tobias Fleckstein und Julian Hettwer für Niklas Kölle zwei frische Kräfte. Die Wirkung war auch schnell zu erkennen; die Zebras agierten nun ein gutes Stück spielfreudiger, ohne allerdings zu großen Chancen zu kommen. Stattdessen schlug es wenig später noch einmal im Gästetor ein: Dabei war es ausgerechnet Ex-MSV-Spieler Leroy Mickels, der zwei Duisburger aussteigen ließ und dann für den einschussbereiten Anton Heinz vorlegte (64.).

Neue Hoffnung durch Bouhaddouz währt nur kurz

Das war so etwas wie die Vorentscheidung, denn dem MSV gelang es einfach nicht, noch einmal den Schalter umzulegen. Auch die weiteren Einwechslungen von Kolja Pusch für Jonas Michelbrink und Phillip König für Chinedu Ebene verpufften mehr oder weniger wirkungslos. Lediglich bei einem Schuss von Youngster Baran Mogultay musste sich Daniel Davari einmal strecken.

In der 83. Minute dann überraschend doch noch einmal neue Hoffnung: Nach einem langen Pass an den RWO-Strafraum verlängerte Phillip König den Ball zu Aziz Bouhaddouz, der ihn gut behauptete und zum 1:2 abschloss. Dies blieb aber die einzige gefährliche Szene in der Schlussphase; auch fünf Minuten Nachspielzeit brachten nichts mehr ein.

Niederrheinpokal: Rot-Weiß Oberhausen gegen MSV Duisburg im Live-Ticker zum Nachlesen

RWO - MSV Duisburg

So spielten RWO und der MSV

RWO: Davari - Winter (80. Petritt), Wentzel, Klaß, Fassnacht - Öztürk, Ngyombo - Lunga (75. Dorow), Heinz (75. Donkor), Mickels (88. Skolik) - Kreyer (65. März)

MSV: Müller - Bitter (85. Stierlin), Senger, Fleckstein (51. Hettwer), Mogultay - Michelbrink (64. Pusch), Bakalorz - Ajani, Ekene (64. König), Kölle (51. Frey) - Bouhaddouz

Tore: 1:0 Winter (47.), 2:0 Ngyombo (62.), 2:1 Bouhaddouz (81.)

Schiedsrichter: Christian Bandurski

Zuschauer: 9727

Gelb-Rot: Ajani (46.)

Niederrheinpokal: Das Achtelfinale in der Übersicht

KFC Uerdingen - Rot-Weiß Oberhausen

ETB SW Essen - Rot-Weiss Essen

TSV Meerbusch - SF Hamborn 07

TuRU Düsseldorf - 1. FC Bocholt

Spvg Schonnebeck - Ratingen 04/19

1. FC Kleve - SV Sonsbeck

Mülheimer FC 97 - Wuppertaler SV

ASV Mettmann - SSVg Velbert