Zwickau. Drittligist MSV Duisburg hat beim FSV Zwickau 1:0 gewonnen. Ausgerechnet Chinedu Ekene, der eine lange Leidenszeit hinter sich hat, traf.
Die 100 Duisburger Fans in der GGZ-Arena bereuten ihre aufwändige Reise nach Sachsen nicht. Sie durften den ersten Saisonsieg des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg bejubeln und ausgiebig feiern. Die Zebras siegten am Dienstag vor 5224 Zuschauern beim FSV Zwickau mit 1:0 (1:0). Das Tor des Tages erzielte ein Mann, der eine lange Leidenszeit hinter sich hat: Chinedu Ekene, der fast die komplette letzte Saison verletzungsbedingt verpasst hatte.
MSV-Trainer Torsten Ziegner durfte an seiner alten Wirkungsstätte vor der Partie zahlreiche Zwickauer Hände schütteln. Insgesamt acht Jahre geraten eben nicht in Vergessenheit. Aus dem FSV-Fanblock ertönten beim Verlesen seines Namens Pfiffe. Das eine dürfte den 44-Jährigen gefreut, das andere ihn nicht sonderlich gekratzt haben. Ziegner ist nun Trainer des MSV Duisburg und nahm in dieser Funktion gegenüber dem Essen-Spiel in der Startaufstellung keine Änderung vor. Somit stürmte Chinedu Ekene erneut von Beginn an, Aziz Bouhaddouz saß auf der Bank. Erstmals gehörte Neuzugang Phillip König als Alternative für die Offensive dem Kader an.
MSV Duisburg hat zu Beginn Glück
Die Gastgeber versuchten, von Beginn an, das Heft in die Hand zu nehmen und setzten den MSV in den ersten Minuten unter Druck. Die Meidericher hatten Glück, dass Dominic Baumann eine scharfe Hereingabe in der sechsten Minute aus kurzer Distanz verpasste und über den Ball schlug. Ex-Zebra Max Jansen versuchte es in der zehnten Minute mit einem Distanzschuss, bereitete MSV-Torwart Vincent Müller damit aber keine Probleme.
In der 13. Minute setzte der MSV das erste Signal. Sebastian Mai traf die Kugel in Anschluss an einen Eckball von Moritz Stoppelkamp aber nicht richtig. Nach einer starken Kombination im Mittelfeld kam Chinedu Ekene auf Zuspiel von Alaa Bakir aus zehn Metern zum Abschluss, FSV-Keeper Johannes Brinkies war aber mit einem starken Reflex zur Stelle. In der 36. Minute belohnten sich die Duisburger für ihre mutigen Offensivaktionen. Niklas Kölle flankte von der linken Seite und im Zentrum war Chinedu Ekene per Kopf zur Stelle und traf zum 0:1.
Drei Minuten später wurde es nach einem Zwickauer Freistoß im MSV-Strafraum brenzlig. Sebastian Mai klärte zur Ecke – allerdings knapp neben das eigene Tor. Der Innenverteidiger hatte kurz zuvor die Gelbe Karte kassiert. Nach einem Gerangel im Strafraum zählte Schiedsrichter Martin Speckner den 28-Jährigen an. Mai blieb zum Seitenwechsel im Team, dafür war die Partie für Mittelfeldspieler Marlon Frey nach 45 Minuten beendet. Für ihn kam Niclas Stierlin in die Partie.
Alaa Bakir kam in der 56. Minute am gegnerischen Fünfmeterraum mit einem Volleyschuss zum Abschluss, stellte das aber nicht gerade schlau an. Er foulte dabei FSV-Innenverteidiger Robin Ziegele, der den Ball zudem abblockte. Das hätte Bakir geschickter anstellen können. Fünf Minuten später kam Azziz Bouhaddouz für ihn in die Partie.
MSV Duisburg steht im Laufe der Partie immer sicherer
Der FSV Zwickau hatte nach dem Duisburger Führungstreffer in der ersten Halbzeit Probleme, das Spiel an sich zu reißen, geschweige denn, es zu kontrollieren. Der MSV stand im Mittelfeld und in der Abwehr weitgehend sicher. So war es eine Einzelaktion, die für den MSV gefährlich wurde. Max Jansen versuchte es in der 64. Minute aus der Distanz und verfehlte das Duisburger Tor nur knapp.
Für den tapfer kämpfenden Marvin Senger war die Partie in der 76. Minute beendet. Der Innenverteidiger hatte zuvor alles reingeworfen und musste Blessuren am Kopf und an den Füßen hinnehmen. Für ihn kam Tobias Fleckstein ins Spiel. In der 80. Minute war Torwart Vincent Müller, der zuvor schon eine souveräne, aber unspektakuläre Leistung abgeliefert hatte, mit seiner größten Tat für diesen Abend zur Stelle. Marvin Bakalorz hatte in der Defensive über den Ball getreten, Noel Eichinger zog aus kurzer Distanz ab, und Müller rettete mit einer starken Parade die Führung.
In der Nachspielzeit war Müller nochmals aus kurzer Distanz gegen Johan Gomez auf dem Posten. Damit rettete Müller seinem Team letztlich den Sieg – und damit auch den Saisonstart.
Die Zebras können sich nun über eine längere Pause freuen. Der MSV Duisburg ist erst wieder am Montag, 15. August, am Ball. Dann schlägt der SC Freiburg II an der Wedau auf.