Duisburg. Dem MSV Duisburg reicht gegen BVB II auch eine verbesserte Leistung nicht. Trainer Schmidt muss eine 1:3-Niederlage mit ansehen.

Fußball-Drittligist MSV Duisburg präsentierte sich am Sonntag im Heimspiel gegen Borussia Dortmund II in puncto Einsatz und Moral verbessert, kassierte aber trotzdem die vierte Heimniederlage in Folge. Der MSV unterlag dem BVB II vor 5747 Zuschauern mit 1:3 (1:1). Die Zebras rutschten damit wieder auf die Abstiegsplätze ab. Nach dem Schlusspfiff schallten einmal mehr „Grlic-raus-Rufe“ durch die Arena. Zuschauer riefen zudem „Vorstand raus“.

Großumbau im Team bringt keinen Erfolg

MSV-Trainer Hagen Schmidt holte bei der Aufstellung zum großen Schlag aus. Der Coach nahm gegenüber der 3:6-Niederlage gegen den VfL Osnabrück sieben Veränderungen vor. Leo Weinkauf kehrte nach Ablauf seiner Sperre ins Duisburger Tor zurück. Die Youngster Julian Hettwer und Caspar Jander erhielten Starttickets. Neu im Team waren zudem Leroy Kwadwo, Tobias Fleckstein, Oliver Steurer und Niclas Stierlin. Angreifer Aziz Bouhaddouz fiel aufgrund eines Zehenbruchs aus, sein Sturmpartner Orhan Ademi saß auf der Bank. Schmidt setzte auf ein 3-4-3-System.

Fans protestieren gegen die Geschäftsführung

Teile der Duisburger Fanszene blieben dem Spiel bewusst fern. Sie hinterließen aber eine Botschaft in der Nordkurve. Dort hing ein Transparent mit dem Schriftzug „Sportliche Kompetenz in die Geschäftsführung – personelle Veränderung jetzt!“

Der Duisburger Plan, lange die Null zu halten, war schon in der dritten Minute Makulatur. Torwart Leo Weinkauf holte Justin Njinmah im Strafraum von den Beinen (2.). Berkan Taz verwandelte den Foulelfmeter zum 0:1. Der MSV erholte sich schnell von dem Schreck. Auf Zuspiel von Julian Hettwer schlenzte Kapitän Moritz Stoppelkamp den Ball zum 1:1 ins Netz (8.). Mit einem Kopfball knapp neben das Tor verpasste Rolf Feltscher sechs Minuten später das 2:1.

Moritz Stoppelkamp scheiterte in der 24. Minute mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze an der Dortmunder Mauer. Der MSV hatte die Gäste nun weitgehend im Griff. Die Zebras legten eine starke kämpferische Leistung hin. In der 40. Minute eroberte Niclas Stierlin den Ball im Mittelfeld und setzte Julian Hettwer in Szene. Der 18-Jährige lief alleine aufs Dortmunder Tor zu, verzog allerdings.

Umstrittene Szene um verletzten Duisburger

Die zweite Halbzeit begann wie die erste – mit einem Elfmeter für Dortmund. Caspar Jander hatte Berkan Taz strafstoßwürdig gefoult. Taz verwandelte auch den zweiten Elfer für den BVB (51.). Unmittelbar zuvor waren die Emotionen hochgekocht. Ted-Jonathan Tattermusch hatte Marvin Knoll am Kopf getroffen. Der Duisburger Abwehrspieler lag benommen auf dem Boden. Die Dortmunder spielten den Ball nicht ins Aus. Schiedsrichter Patrick Schwengers unterbrach die Partie nicht.

Moritz Stoppelkamp war wieder um eine schnelle Antwort bemüht. BVB-Keeper Luca Unbehaun konnte aber seinen Schuss in der 55. Minute parieren. In der 66. Minute stellte Dortmund auf 1:3. Der überragende Justin Njinmah enteilte dem zu langsamen Marvin Knoll, spielte Leo Weinkauf aus und schob den Ball ins Netz. Drei Minuten später stand wieder Moritz Stoppelkamp im Fokus. Der Kapitän traf jedoch nur den Pfosten.

Danach hatte der MSV nichts mehr zuzusetzen. Weiter geht es für die Meidericher mit dem Kellerduell bei den Würzburger Kickers am Samstag, 12. Februar, 14 Uhr.