Lübeck. Der MSV Duisburg wollte mehr, am Ende hieß es aber 1:1 im Drittliga-Duell beim VfB Lübeck. Bei den Zebras gibt es einen Corona-Fall.

Der MSV Duisburg vermeldete am Samstag im Vorfeld der Fußball-Drittliga-Partie beim VfB Lübeck seinen ersten Corona-Fall im Profi-Bereich. „Ein Mitglied des MSV-Teams ist in dieser Woche positiv auf Covid-19 getestet worden“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Den Namen der betroffenen Person gab der MSV nicht bekannt. Derweil warten die Zebras auch nach dem dritten Spieltag auf den ersten Saisonsieg. Der MSV kam am Samstag beim VfB Lübeck nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus.

Der MSV teilte zum Corona-Fall weiter mit: „Die betroffene Person zeigt allerdings weiterhin keine Symptome des Virus. In enger Absprache mit dem Gesundheitsamt hatte der MSV alle notwendigen Maßnahmen getroffen.“ Der Trainingsbetrieb läuft, wie der MSV auf Nachfrage erklärte, im gewohnten Rahmen weiter. Im Frühjahr hatte es bereits einen Corona-Fall im Nachwuchsbereich des MSV gegeben. Nun ist zum ersten Mal der Drittliga-Betrieb der Meidericher betroffen.

Mickels rückt für Engin in die MSV-Startelf

Trainer Torsten Lieberknecht veränderte seine Startelf gegenüber dem 1:1 gegen den FSV Zwickau auf zwei Positionen. Für den verletzten Ahmet Engin rückte Leroy-Jacques Mickels ins Team. Im zentralen Mittelfeld erhielt Neuzugang Mirnes Pepic seine zweite Chance in dieser Saison. Sinan Karweina saß dafür auf der Bank. Dem Kader gehörten außerdem Steven Deana, Vincent Gembalies, Niko Bretschneider, David Tomic und Wilson Kamavuaka an.

Knapp 1900 Zuschauer sahen an der Lohmühle eine hitzige Partie, in der der MSV Duisburg in der vierten Minute die erste Chance hatte, Leroy-Jacques Mickels setzte einen Freistoß aus 17 Metern in die Mauer. Zwei Minuten später kam Vincent Vermeij im Strafraum einen Schritt zu spät.

In der neunten Minute holte Max Jansen VfB-Stürmer Elsamed Ramaj von den Beinen und verletzte ihn dabei schwer. Mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch wurde Ramaj ins Krankenhaus gefahren. Jansen hatte Glück, dass Schiedsrichter Eric Müller ihm nur die gelbe Karte zeigte. Jansen war für die VfB-Fans fortan der Buhmann.

MSV-Sportdirektor Grlic: „Wir müssen die Sache klarer ausspielen“

Der VfB verbuchte in der 24. Minute seine erste hochkarätige Torchance. Martin Röser traf aus sieben Metern aus halblinker Position neben das Tor. In der 33. Minute reagierte Connor Krempicki nach einem Lübecker Ballverlust schnell, aber am Ende dann doch zu schnell. Der Duisburger schloss überhastet ab und knallte den Ball aus der Distanz über das Tor. Drei Minuten später sorgte Vincent Vermeij mit einem Schuss aus 17 Metern für Gefahr, der Ball wurde abgefälscht. In der 40. Minute kam Leroy-Jacques Mickels nach einer schönen Kombination zehn Meter vor dem Tor zum Schuss, schloss die Aktion aber halbherzig ab.

In der 45. Minute hatte der MSV Glück, als beim VfB erneut Martin Röser die Führung vergab. Zwei Meter vor dem Duisburger Tor verpasste er den Ball, sodass es mit einem 0:0 in die Kabinen ging. „Wir müssen die Sachen klarer ausspielen“, hätte sich MSV-Sportdirektor Ivica Grlic mehr Konsequenz gewünscht. Das hätte den Gästen auch in der 47. Minute geholfen. VfB-Torwart Lukas Raeder verschätzte sich bei einer Rückgabe und öffnete damit Tür und Tor. Vincent Vermeij setzte den Ball aber aus 17 Metern knapp neben das leere Tor. Vier Minuten schoss Connor Krempicki aus elf Metern über den Kasten.

Duisburgs Vermeij gleicht aus

In der 59. Minute brachte Lieberknecht Sinan Karweina für Lucas Scepanik ins Spiel. Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung vergab Karweina mit einem Drehschuss die Duisburger Führung. Stattdessen trafen die Gastgeber, die bis dahin in der zweiten Halbzeit keine Akzente hatten setzen können. Yannick Deichmann setzte sich an der Strafraumgrenze gegen Connor Krempicki durch und traf ins untere Eck. MSV-Torwart Leo Weinkauf war noch mit der Hand dran, konnte den Treffer aber nicht mehr verhindern.

Mirnes Pepic suchte die schnelle Antwort, VfB-Keeper Raeder klärte aber zur Exke (63.). In der 70. Minute wurde aus Pech Unvermögen: Leroy-Jacques Mickels lief alleine auf das Lübecker Tor zu, traf jedoch neben den Kasten. In der 74. Minute klappte es dann. Vincent Vermeij traf per Kopf in Anschluss an eine Flanke von Sinan Karweina zum 1:1. Der MSV wollte mehr und schnürte den Aufsteiger ein. Mirnes Pepic, der eingewechselte Orhan Ademi und Max Jansen vergaben die besten Chancen der Duisburger.

Schnellhardt beim MSV Duisburg im Gespräch

Am Freitag, 9. Oktober, trifft der MSV Duisburg um 19 Uhr in seiner Arena auf den 1. FC Saarbrücken.

Derweil ist beim MSV Duisburg die Rückkehr von Fabian Schnellhardt im Gespräch. Der Mittelfeldspieler, der zur vergangenen Saison zum SV Darmstadt 98 gewechselt war, ist bei den Hessen aktuell nicht glücklich. Der 26-Jährige ist noch bis 2022 an die Lilien gebunden, sodass ein Leihgeschäft zur Diskussion steht. Der MSV sucht Ersatz für Moritz Stoppelkamp und Ahmet Engin, die langfristig ausfallen. Die Transferfrist endet am Montag, 5. Oktober.