Düsseldorf. Der MSV Duisburg muss sich im Spiel beim KFC Uerdingen mit einem 1:1 begnügen. Hinzu kommen neue Verletzungsprobleme.

19 Spieltage stand der MSV Duisburg an der Spitze der 3. Liga. Den Platz an der Sonne verlor der MSV im Düsseldorfer Regen. Die Zebras mussten sich gegen den KFC Uerdingen mit einem 1:1 (0:0) begnügen. Neuer Tabellenführer ist der FC Bayern München II, der allerdings nicht aufsteigen darf.

Die jüngste Hiobsbotschaft hatte MSV-Trainer Torsten Lieberknecht im Vorfeld der Partie erfolgreich unter Verschluss gehalten. Stürmer Vincent Vermeij hatte sich im Abschlusstraining einen schweren Bluterguss im Fuß zugezogen. Für den Niederländer nahm Mittelfeldspieler Lukas Daschner den Platz in der Spitze ein. Marvin Compper kehrte in die Innenverteidigung zurück. Lukas Boeder spielte „rechts hinten“ – dafür hatte ihn der MSV im Sommer auch verpflichtet. Ahmet Engin kehrte nach seiner langen Sperre auf Anhieb in die Startelf zurück.

MSV Duisburg vergibt frühe Chancen

Schon in der dritten Minute hätte es im Uerdinger Tor klingeln müssen. Connor Krempicki stand frei vor KFC-Keeper René Vollath, der aber keine Mühe hatte, den schwachen Schuss zu parieren. Vier Minuten später kam Leroy-Jacques Mickels frei zum Abschluss, Vollath war hier mit einer Fußabwehr zur Stelle.

Wieder der Oberschenkel: Für den Duisburger Linksverteidiger Arne Sicker war die Partie erneut verletzungsbedingt früh beendet.
Wieder der Oberschenkel: Für den Duisburger Linksverteidiger Arne Sicker war die Partie erneut verletzungsbedingt früh beendet. © firo Sportphoto | firo Sportphoto/Max Ellerbrake

Aber auch Uerdingen versuchte es mit einem Blitzstart. In der elften Minute musste MSV-Keeper Leo Weinkauf gleich zweimal klären: erst gegen Manuel Konrad, dann gegen Christian Dorda. In der 21. Minute vergab der MSV seine dritte Großchance einer Eins-gegen-Eins-Situation. Ob Vincent Vermeij so verschwenderisch mit den Möglichkeiten umgegangen wäre? Diesmal vergab Lukas Daschner nach einem feinen Albutat-Zuspiel frei vor Vollath – und das kläglich.

In der 27. Minute öffnete sich wieder die Türe des Duisburger Lazaretts. Linksverteidiger Arne Sicker, der das Krankenlager erst in der letzten Woche verlassen hatte, verspürte erneut ein Ziehen im Oberschenkel. Für Sicker kam Migel-Max Schmeling.

In der 38. Minute war die Duisburger Abwehr bei einer KFC-Flanke schlecht sortiert. Christian Kinsombi köpfte aus kurzer Distanz knapp neben das Tor. „Wir machen ein gutes Spiel. Wir müssen nur die Tore machen“, trauerte MSV-Sportdirektor Ivica Grlic in der Halbzeitpause den vergeben Chancen hinterher.

Karweina zündet beim MSV Duisburg wieder

Sinan Karweina jubelt über sein Führungstor für den MSV Duisburg.
Sinan Karweina jubelt über sein Führungstor für den MSV Duisburg. © firo

Torsten Lieberknecht reagierte in der Pause mit zwei Wechseln. Arnold Budimbu ersetzte Vincent Gembalies, ging auf die Außenbahn, während Lukas Boeder ins Abwehrzentrum rückte. Für Connor Krempicki kam Stürmer Sinan Karweina. Der 21-Jährige bleibt beim MSV der Mann der Stunde. In der 56. Minute brachte er die Gäste auf Zuspiel von Tim Albutat in Führung. Gegen Chemnitz hatte Karweina zum Siegtreffer aufgelegt, gegen Würzburg rettete er als Joker in der Nachspielzeit einen Punkt, und am Mittwoch legte er nun gegen den KFC Uerdingen nach.

Gerade als der MSV das Ding im Griff zu haben schien, erlebte Torwart Leo Weinkauf seinen Blackout. Der Keeper, der sich als ein Schlussmann versteht, der auch fußballerisch mitmacht, verschätzte sich an der Strafraumgrenze. Er wollte den Ball cool annehmen und weiterspielen. Doch die Kugel versprang ihm, Rijad Kobiljar nahm das Geschenk dankend an und traf zum 1:1.

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Der MSV verlor anschließend den Faden, Uerdingen witterte Morgenluft. Am Ende blieb es jedoch beim 1:1.

Für den MSV Duisburg geht es nun am Samstag (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock weiter. Torsten Lieberknecht hofft, dass sich das Lazarett bis dahin ein wenig lichtet.