Köln. Die Staatsanwaltschaft Köln hat ihre Ermittlungen nach der Attacke auf einen Gladbacher Fan-Bus ausgeweitet. Sechs weitere Personen sind verdächtig.

Die umfangreichen Ermittlungen nach der Attacke auf einen Bus mit Fans des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach sind ausgeweitet worden. Wie die Staatsanwaltschaft Köln erklärte, seien nach Auswertung von Handydaten und Zeugenaussagen zu den 22 verdächtigen Personen sechs weitere gekommen. „Ob und inwieweit es dann aber zu einer Anklage kommt, steht noch in den Sternen“, sagte Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn der Nachrichtenagentur dapd am Freitag und bestätigte einen entsprechenden Bericht der Kölner Rundschau.

Keine Geständnisse

Anfang März hatten Hooligans des 1. FC Köln versucht, den Bus der Gladbacher Fans auf der Autobahn A3 mit ihren Fahrzeugen abzudrängen. Der Bus ist dann später auf der Raststätte Siegburg-Ost beschädigt worden. Daraufhin trat der Busfahrer mit dem Fahrzeug die Flucht in Richtung Köln an. Die Ermittlungen seien laut Willuhn sehr umfangreich. Der Umfang der Akten hätte über 1.000 Seiten erreicht. Geständnisse habe es laut Willuhn nicht gegeben.

Mit möglichen Anklagen könne man erst im Winter rechnen, weil nun 28 Anwälten Akteneinsicht gewährt werden müsse und die Auswertung der Beweise nicht abgeschlossen sei. (dapd)