Mönchengladbach. Erst der Vertrag bis 2028, dann der Gladbacher Sieg gegen Bochum: Julian Weigl hat eine erfreuliche Woche erlebt. Am Samstag wartet der BVB.
Der Mann, um den die Mannschaft von Borussia Mönchengladbach neu aufgebaut werden soll, lächelte häufig, während er über eine gerade für ihn erfreuliche Woche sprach. „Ich bin sehr glücklich, dass alles so zustande gekommen ist“, sagte Julian Weigl. Am Freitag hatte Gladbach mitgeteilt, dass der bislang bis zum Saisonende vom portugiesischen Topklub Benfica Lissabon ausgeliehene Mittelfeldspieler fest verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2028 ausgestattet wurde. Am Samstag sicherte sich der 27-Jährige mit seiner Mannschaft durch das 2:0 gegen den VfL Bochum auch rechnerisch den Bundesliga-Verbleib.
„Wir haben uns zwar nicht mehr so richtig damit befasst, dass wir noch einmal in den Abstiegskampf rutschen können, aber natürlich fühlt es sich gut an, wenn man dies ausschließen kann“, sagte Weigl. „Für uns war das Wichtigste, eine Reaktion zu zeigen nach der letzten Woche, in der wir kein gutes Spiel gezeigt haben.“
Gladbach-Fans pfeifen Farke aus
Nach dem 1:2 beim VfB Stuttgart hatten Fans der Mannschaft den Rücken zugekehrt, vor der Partie gegen Bochum war Daniel Farke bei der Aufstellungsverkündung von eigenen Anhängern ausgepfiffen worden. „Wenn man nicht bereit ist, solche Situationen auszuhalten, darf man nicht Trainer von Borussia Mönchengladbach werden. Vor allem nicht, wenn ein Umbruch ansteht“, befand Farke.
Bei diesem Kaderumbau ist Weigl ein zentraler Baustein. Er war als Farkes Wunschspieler geholt worden – und soll in Gladbachs Mannschaft künftig eine Führungsrolle einnehmen. Dafür überwies Gladbach knapp 7,2 Millionen Euro Ablöse an Benfica. „Ich habe mich ganz klar zu Borussia bekannt, weil ich glaube, dass viel Potenzial in diesem Verein steckt. Ich kann mich damit identifizieren, wie er sich aufstellt“, erklärte Weigl.
BVB auf Tuchfühlung mit dem FC Bayern
Der kommende Spieltag hält für ihn eine besondere Partie bereit: Erstmals seit seinem Abschied aus Dortmund 2020, wo er viereinhalb Jahre gespielt hatte, kehrt er am Samstag ins BVB-Stadion zurück. Weigl erwartet ein heißes Borussen-Duell: „Da wird es brennen.“ Der BVB ist nach dem 6:0-Spektakel gegen den VfL Wolfsburg in der Tabelle weiter auf Tuchfühlung mit Tabellenführer Bayern München, nur ein Punkt trennt die beiden Meisterschaftsaspiranten. ,„Für Dortmund geht es um alles“, sagt Weigl.
Seine Mannschaft müsse dort so auftreten wie gegen den VfL. „Was mich gegen Bochum stolz gemacht hat, war der Zusammenhalt, auch in schwierigeren Phassen. Wenn der eine einen Fehler gemacht hat, hat der andere wieder den Ball erobert.“ Weigl fordert: „Diese Sachen müssen wie wieder aufs Feld bringen. Sonst haben wir in Dortmund keine Chance.“