Dortmund. Borussia Dortmund hat es geschafft. Durch ein 2:0 (1:0) gegen PSV Eindhoven zieht der BVB ins Viertelfinale der Champions League ein.
Borussia Dortmund steht erstmals seit drei Jahren im Viertelfinale der Champions League. Der BVB gewann das Achtelfinal-Rückspiel gegen die PSV Eindhoven am Mittwochabend mit 2:0 (1:0), im Hinspiel in den Niederlanden hatte die Mannschaft von Trainer Edin Terzic ein 1:1 erreicht. Jadon Sancho (3.) traf schon früh zur Führung, Marco Reus sorgte für die Entscheidung (90.+5).
Das Viertelfinale wird nun am Freitag in Nyon ausgelost. Die Hinspiele steigen am 9. und 10. April, die Rückspiele finden eine Woche später statt.
BVB gegen PSV Eindhoven in der Champions League 2:0: Der Live-Ticker zum Nachlesen
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Der 35 Jahre alte Innenverteidiger Mats Hummels war ein wichtiges Puzzle-Teil für den Einzug in das Königsklassen-Viertelfinale. Das liegt vor allem daran, weil der BVB gegen die PSV Eindhoven in der Abwehrzentrale auf Nico Schlotterbeck verzichten musste. Der Nationalspieler zog sich im Hinspiel vor drei Wochen eine Gelbsperre zu.
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Trainer Edin Terzic musste für das Duell mit den Niederländern die Abwehr noch weiter umbauen. Julian Ryerson (Hautentzündung) hatte es nicht rechtzeitig zum Achtefinale geschafft. Niklas Süle rückte dafür auf die rechte Seite - und macht einen weiteren Platz im Zentrum frei. Den übernahm dann neben Hummels Kapitän Emre Can. Dessen Aufgabe als Sechser wurde an Salih Özcan übertragen. Ansonsten blieb die Aufstellung im Vergleich zum 2:1-Sieg bei Werder Bremen am Samstag unverändert.
So spielt der BVB: Kobel - Maatsen, Hummels, Can, Süle - Özcan, Sabitzer, Brandt - Sancho, Füllkrug, Malen.
Nagelsmann verzichtet auf BVB-Star Hummels in den nächsten Länderspielen
Zuletzt war Mats Hummels bei Dortmunder Bestbesetzung hinten dran. Für Hummels ist dies eine knifflige Situation: Ersten Berichten zufolge wird Bundestrainer Julian Nagelsmann bei der Bekanntgabe seines DFB-Kaders für die beiden kommenden Knaller-Länderspiele in Frankreich (23. März) und gegen die Niederlande (26. März) auf den BVB-Star verzichten. Süle und Can übrigens auch. Aber dem Weltmeister von 2014 erschwert dies die Zukunftsplanung, denn sein Vertrag bei Borussia Dortmund läuft zum Saisonende aus.
In der Hinrunde war Mats Hummels noch eine tragende Säule im Spiel des BVB, auf seine Leistungen in Abwehr konnte Edin Terzic bauen. Nun haben ihm andere Mitspieler den Rang abgelaufen. Ob er sich noch mal für ein neues Arbeitspapier beim BVB empfehlen kann?
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Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke deutete jedenfalls an, dass die Zeichen im Sommer auf Trennung stehen können. Genau wie bei Marco Reus, dessen Vertrag auch im Juni endet. Watzke bei DAZN: „Irgendwann wird es soweit sein, dass wir zwei, die viel für Borussia Dortmund geleistet haben, verlieren. Aber das fängt man dann auf, das hat es immer schon gegeben.“ Watzke verwundert es jedenfalls nicht, dass Hummels zuletzt häufiger auf der Bank saß: „Wenn du auf das Karriereende zugehst, läuft das nicht linear ab. Deine Spieleinsätze werden nicht mehr. Man sieht das bei beiden. Sie sind nicht mehr bei jedem Spiel dabei, weil du auch längere Regenerationszeiten brauchst. Es ist nicht mehr so wie in ihrer besten Phase, als sie 45 Spiele von Beginn an gemacht haben.“
BVB-Sportdirektor Kehl: Hummels immer wieder in die Verantwortung nehmen
Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl sagte jedenfalls nach dem 2:1-Sieg bei Werder Bremen am vergangenen Wochenende über Mats Hummels und Marco Reus: „Wir sind froh, dass wir mit Marco und Mats zwei erfahrene Spieler in unserem Kader haben, die einen unglaublichen hohen Stellenwert haben, auf die man sich verlassen kann. Mir ist es wichtig, dass man in beide Richtungen sehr respektvoll miteinander umgeht, Entscheidungen des Trainers akzeptiert und die Jungs trotzdem immer wieder in die Verantwortung nimmt. Wenn man Hierarchien übertragen will – wie bei dem Wechsel des Kapitänsamtes –, ist es wichtig, dass man das gemeinsam bespricht.“