Eindhoven. Ein Elfmeter beim 1:1 zwischen Eindhoven und Dortmund sorgt für Ärger. BVB-Torwart Alexander Meyer hätte sich eine weitere Überprüfung gewünscht.
Auch Alexander Meyer war mit der Elfmeter-Entscheidung, die zum Aufreger der Partie am Dienstagabend in Eindhoven wurde, ganz und gar nicht einverstanden. Der Ersatztorwart von Borussia Dortmund, der für den angeschlagenen BVB-Stammtorhüter Gregor Kobel unmittelbar vor dem Anpfiff in die Elf gerückt war, berichtete von seinen Bemühungen, den serbischen Schiedsrichter Srdjan Jovanovic davon zu überzeugen, seinen Pfiff zurückzunehmen. „Ich habe ihm ganz klar gesagt, dass ich es aus sieben, acht Metern klar gesehen habe. Manchmal kommt es mir so vor, dass sie auf der Ebene ein bisschen stur sind“ sagte der 32-Jährige. „Wir kennen das nicht so aus der Bundesliga. Da kann man schon ein bisschen mit ihnen reden.“
BVB-Abwehrroutinier Mats Hummels hatte bei einer Grätsche im eigenen Strafraum zuerst den Ball gespielt, danach aber auch Gegenspieler Malik Tillman getroffen. Jovanovic zeigte auf den Elfmeterpunkt, sein Video-Assistent bestätigte die Entscheidung. Meyer hätte sich eine Überprüfung durch den Schiedsrichter selbst am Bildschirm gewünscht: „Sie haben doch die Hilfsmittel. Gerade auf dieser Ebene kann man doch mal rausgehen und sich das anschauen. Jeder macht mal Fehler. Aber so ist es einfach bitter für uns“, klagte Meyer nach dem 1:1 (1:0) im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei der PSV.
BVB-Sportdirektor Kehl: „Tut uns sehr weh“
Eindhovens Torjäger Luuk de Jong hatte somit in der 56. Minute per Strafstoß die BVB-Führung durch Ex-PSV-Profi Donyell Malen (24). ausgleichen können. „Man versucht natürlich, über den Vierten Offiziellen Einfluss auf die Entscheidung zu nehmen und ihn nochmal aufzufordern, sich die Situation nochmal anzuschauen“, sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl nach der Partie. „Auch der Schiedsrichter weiß um die Wichtigkeit dieses Spiels.“ Kehl hielt fest: „Es ist eine Situation, die uns sehr weh tut heute.“
BVB-Trainer Edin Terzic unterhielt sich nach dem Spiel noch mit Jovanovic. „Er hat er mir erklärt, dass es eine Berührung gab von Mats und dem Ball, aber dass Mats nicht klar den Ball gespielt und er deshalb so entschieden hat“, berichtete der 41-Jährige. Allerdings, betonte Terzic, hätte es gar nicht erst zu der Szene kommen müssen: „Am besten fängst du dir keine Elfmeter, in dem du den Gegner gar nicht erst in den Sechzehner kommen lässt. Die Situation kommt hier erst zustande, weil wir es vorher nicht gut verteidigt haben, die innere Linie nicht geschlossen bekommen.“ Der Dortmunder Trainer blickte nach dem Remis schon auf das Rückspiel in Dortmund am 13. März: „Wir können es in drei Wochen korrigieren mit einem Heimsieg, um dann in die nächste Runde einzuziehen.“