Dortmund. Nuri Sahin wird Co-Trainer bei Borussia Dortmund. Das erinnert an eine unglückliche Konstellation mit Marco Rose. Ein Kommentar.
Die Konstellation erinnert an jene vor und während der Saison 2021/2022. Marco Rose sollte Trainer von Borussia Dortmund werden, das stand schon fest, als die vorangegangene Saison noch gar nicht beendet war. Und grundsätzlich war man beim BVB auch davon überzeugt, dass in Person von Rose endlich ein Trainer gefunden war, der die beiden Komponenten attraktiver Fußball und eine zum Klub passende Persönlichkeit vereint, wie es Dortmund seit Jürgen Klopp sucht.
Es gab da nur ein Problem: Edin Terzic. Der war ja gerade als Interimschef Pokalsieger geworden, der fühlte sich nicht nur auf der Trainerbank wohl, sondern auch auf der Südtribüne – eine vermeintliche Traumlösung. Weil mit Rose allerdings schon alles geklärt war, bekam Terzic den extra für ihn geschaffenen Posten als Technischer Direktor. Klar aber war: Sollte es mit Rose nicht funktionieren, wird Terzic früher oder später übernehmen. Keine gesunde Basis.
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Einen Schattentrainer, das war eigentlich eine Lehre aus Terzic/Rose, sollte es beim BVB nicht mehr geben. Obwohl der Klub natürlich beteuern wird, dass Nuri Sahin als Terzics neuer Assistent keineswegs ein Dortmunder Chefcoach im Wartestand ist, wird er sich gegen solche Interpretationen nicht wehren können. Was auch daran liegt, dass Terzic angeschlagen ist.
Viel zu ehrgeizig ist der frühere Mittelfeldspieler Sahin, um nicht ohne Hintergedanken einen vermeintlichen Schritt zurückzugehen. Viel zu unverständlich wäre sonst sein Wechsel mitten in der Saison aus Antalya, wo er sowohl als Trainer als auch Sportchef großen Einfluss hatte, zurück in die Bundesliga.
Einziges Mittel, solchen Planspielen aus dem Weg zu gehen, ist wohl schneller sportlicher Erfolg. Und auch dann würde gefragt werden, zu welchem Anteil die Wende auf Nuri Sahin im Trainerteam zurückzuführen ist.