Dortmund. Überraschende Rückkehr bei Borussia Dortmund: Die Ex-Spieler Nuri Sahin und Sven Bender werden ab sofort Edin Terzic als Co-Trainer unterstützen.
Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat sein Trainerteam mit zwei sehr bekannten Ex-Spielern verstärkt. Nuri Sahin (35) wird den türkischen Erstligisten Antalyaspor mit sofortiger Wirkung verlassen, um als Co-Trainer von Edin Terzic beim BVB anzuheuern. Auch Sven Bender (34) wird den Trainerstab ab dem 1. Januar 2024 erweitern. Er war zuletzt Co-Trainer der U17 des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Beide erhalten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025. Assistenztrainer Armin Reutershahn (63) scheidet auf eigenen Wunsch aus. Das gab der BVB am Freitagmittag bekannt.
Sahin und Bender kennen sich aus Dortmunder Zeiten. Sie wurden auch beide 2011 gemeinsam mit BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl deutscher Meister. BVB-Sportdirektor Kehl wird in der Mitteilung wie folgt zitiert: „Wir haben den bisherigen Saisonverlauf intensiv analysiert. Eine unserer gemeinsamen Erkenntnisse war es, im Trainerstab neue Impulse setzen zu wollen. In Nuri Sahin und Sven Bender bekommen wir zwei Fachmänner und Persönlichkeiten hinzu, die uns mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen und Qualitäten sowohl inhaltlich als auch charakterlich bereichern werden. Wir sind überzeugt davon, dass die beiden uns als Team stärker machen werden, um unsere gesteckten Ziele in der zweiten Saisonhälfte noch zu erreichen.“
BVB-Trainer Edin Terzic freut sich auf Sahin und Bender
„Es war mein klarer Wunsch, Nuri und Sven als Co-Trainer für uns zu gewinnen. Wir haben in der Vergangenheit mehrfach versucht, aus diesem Wunsch Realität werden zu lassen. Nun bestand die Möglichkeit – und wir haben sie umgesetzt. Nuri und Sven werden uns mit ihrer Erfahrung und mit ihrem Wissen bereichern, gleichzeitig können sie bei uns als noch sehr junge Trainer wachsen. Ich bin extrem glücklich über die Möglichkeit, beide an meiner Seite zu haben“, betont Trainer Edin Terzic.
Der Vorstandsvorsitzende von Antalyaspor, Alkan Evren, hatte den Abgang und ein Angebot des BVB gegenüber türkischen Medien schon am Freitagmorgen bestätigt: „Es tut uns als Antalyaspor leid, einen tollen Trainer wie Nuri Şahin zu verlieren. Wir sind aber auch stolz, dass er ein Angebot von einem Verein wie Borussia Dortmund erhalten hat“, wird er vom türkischen Portal „Sports Digitale“ zitiert.
Sahin wurde im Oktober 2021 Cheftrainer bei Antalyaspor und hat seitdem eine gute Bilanz vorzuweisen. Der ehemalige türkische Nationalspieler führte den Klub aus der Abstiegsregion der Süper Lig in die obere Tabellenhälfte. Aktuell steht Antalyaspor auf Platz acht. Sahin, der auch das Amt des Sportlichen Leiters bekleidet hatte, genießt ein hohes Ansehen im Klub und in der türkischen Liga.
Nuri Sahin: Co-Trainer unter Edin Terzic beim BVB
Beim BVB soll er Edin Terzic mit Beginn der zweiten Saisonhälfte als Co-Trainer unterstützen. Wie die langfristigen Pläne der Dortmunder mit Sahin aussehen, ist noch nicht bekannt. Der 35-Jährige gilt als ambitionierter Trainer, der sich auf Dauer nicht mit einer Rolle als Co-Trainer zufrieden geben dürfte. Terzic und Sahin pflegen jedoch ein gutes persönliches Verhältnis. Beide kennen sich aus gemeinsamen Dortmunder Zeiten.
Beim BVB ging der Stern von Nuri Sahin einst auf. Der in Lüdenscheid geborene Mittelfeldspieler wechselte mit zwölf Jahren vom RSV Meinerzhagen in die Dortmunder Jugendabteilung und debütierte im Alter von 16 Jahren in der Bundesliga. Damit wurde er zum jüngsten Bundesligaspieler der Geschichte. Youssoufa Moukoko stellte diesen Rekord 2020 ein.
Sahin wurde mit dem BVB Deutscher Meister
Als Spieler wurde Sahin mit dem BVB 2011 Deutscher Meister, ehe er zu Real Madrid wechselte. 2013 kehrte er nach Dortmund zurück. Insgesamt bestritt Sahin 274 Spiele für die Schwarz-Gelben.
Edin Terzic steht nach einer enttäuschenden Hinrunde in der Kritik. Zuletzt entschied die Vereinsführung in der Winter-Analyse, Terzic zu stärken und die Mannschaft in die Pflicht zu nehmen. Doch die Unruhe rund um den Klub ist groß. In der Liga hinken die Dortmunder ihren Ansprüchen als Tabellenfünfter hinterher, die erneute Qualifikation für die Champions League ist in Gefahr. Zwei Ex-Spieler sollen Terzic nun dabei helfen, zumindest das Minimalziel Königsklasse zu erreichen.