Dortmund. Didi Hamann ist nicht überzeugt von den Leistungen des FC Bayern. Deren Trainer Thomas Tuchel platzte angesichts der Kritik nun der Kragen.

Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann hat erneut Kritik an Fußball-Rekordmeister FC Bayern München und der Arbeit von Trainer Thomas Tuchel geübt – und die Bayern vor den derzeit starken Team von Borussia Dortmund gewarnt. Am 4. November wird es zum Bundesliga-Spitzenspiel zwischen den langjährigen Meisterschafts-Rivalen kommen. „Seit sechs Monaten spielen die Bayern denselben Fußball, mit wenig Spielkontrolle und Stabilität, und es ändert sich nichts. Wenn ich das Problem erkenne, muss ich versuchen, es zu beheben, mit den Spielern, die ich zur Verfügung habe“, schrieb der hauptberufliche TV-Experte Hamann in seiner Sky-Kolumne.

Auch beim 3:1-Erfolg des FC Bayern in der Champions League bei Galatasaray Istanbul am Dienstag sei viel Stückwerk dabei gewesen. „Durch ihre individuelle Klasse finden sie immer Wege zu gewinnen, aber in Sachen Spielfluss und Homogenität lässt bei ihnen vieles zu wünschen übrig“, meinte der frühere Bayern-Profi Hamann.

Erst Darmstadt, dann gegen BVB

„Bayern hatte in dieser Saison zwei sehr gute Gegner, Leipzig und Leverkusen, und gegen beide waren sie spielerisch unterlegen, auch wenn sie jeweils einen Punkt geholt haben. Auf Dauer wird das nicht gut gehen und vielleicht wird es schon in zehn Tagen in Dortmund nicht mehr reichen“, schrieb der 50-Jährige. In der Bundesliga geht es für die Münchner am Samstag gegen Aufsteiger Darmstadt 98, ehe es in der darauffolgenden Woche (4. November) zum Topspiel in Dortmund kommt. „Wenn du nicht aufpasst, weiter so Fußball spielst, mal wichtige Spiele verlierst und Selbstzweifel kommen, kannst du in der Liga im Winter schon riesige Probleme bekommen.“

Zudem müsse Tuchel Spielern wie Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Konrad Laimer deutlich sagen, „was du von ihnen willst. Und wenn sie das nicht machen, spielen sie nicht. Disziplin ist Einstellungssache, du kannst sie Leuten beibringen.“

Bei der Pressekonferenz der Bayern am Freitagmittag meldete sich dann der gescholtene Bayern-Trainer zu Wort - mit einem bissigen Kommentar. „Didi läuft gerade ein bisschen aus dem Ruder, habe ich das Gefühl. Er ist auf der anderen Seite ganz sicher nicht wichtig genug, dass wir uns drum kümmern, reagieren oder uns ärgern lassen.“ (fs/dpa)

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