Dortmund. . Der Österreicher Marcel Sabitzer nutzt seine Reise zur Nationalmannschaft als Aufbaukur. Beim BVB soll er nun eine Führungsrolle einnehmen.

Ein wenig konnte es verwundern, dass Marcel Sabitzer, den zuvor eine Adduktorenverletzung geschwächt hatte, in der Länderspielpause trotzdem seinen Koffer packte, um zur österreichischen Auswahl zu reisen. Eine Entscheidung, die bei den Verantwortlichen des BVB zumindest Stirnrunzeln hervorrief. Doch: Der 29-Jährige nutzte den Aufenthalt als Aufbaukur, zweimal wurde er eingewechselt, zweimal traf er per Strafstoß.

Sein Tor gegen Aserbaidschan führte am Montag zum 1:0-Sieg und damit zur EM-Qualifikation des kleinen deutschen Nachbarns, der vom ehemaligen Schalker Ralf Rangnick trainiert wird. Ein emotionaler Erfolg. Sabitzer kommt mit Rückenwind zurück.

Marcel Sabitzer, BVB-Mittelfeldspieler.
Marcel Sabitzer, BVB-Mittelfeldspieler. © firo

BVB empfängt am Freitag Werder Bremen

Das erhöht die Hoffnung in Dortmund, dass der vom FC Bayern gekommene Mittelfeldspieler nun endlich richtig ankommt bei seinem neuen Klub. Beim Heimspiel gegen Werder Bremen am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) vergrößert er die Möglichkeiten von Trainer Edin Terzic. Spätestens bei den dann folgenden schweren Aufgaben in der Champions League gegen Newcastle United (25. Oktober), im DFB-Pokal gegen die TSG Hoffenheim (1. November) und in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt (29. Oktober) und den FC Bayern (4. November) soll Sabitzer nicht nur eine Alternative, sondern eine Führungsfigur im Zentrum sein.

+++ BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl im Interview: "Wir müssen kreativer, mutiger sein" +++

Knapp 20 Millionen Euro bezahlte der BVB im Sommer an den Rekordmeister, über einige Transfers wurde intern kontrovers diskutiert, auf Sabitzer konnten sich aber alle irgendwie einigen. Dieser soll dem Mittelfeld Ballsicherheit und Übersicht gemischt mit Härte und Raffiniertheit verleihen. Beim Pressing verfügt Sabitzer über die Fähigkeit, Bälle zu stibitzen und diese direkt in den Angriff weiter zu leiten.

BVB-Hoffnung Marcel Sabitzer: „Das fühlt sich extrem gut an“

Nach einem holprigen Start verletzte sich der Österreicher jedoch im ersten Champions-League-Gruppenspiel bei Paris Saint-Germain, das 0:2 verloren ging. Seitdem fehlt er. „Wie wichtig Marcel ist, hat man schon gesehen“, hat Terzic damals gesagt. Von außen verfolgte Sabitzer, wie Kapitän Emre Can um seinen Stammplatz kämpfen musste. Wie Salih Özcan erstarkte. Wie Felix Nmecha langsam aus seiner Lethargie zu erwachen scheint. Wie das Dortmunder Mittelfeld aber immer noch nach seiner finalen Ausrichtung sucht.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

„Das fühlt sich extrem gut an“, meinte Marcel Sabitzer nach der Qualifikation mit Österreich in Baku. „Wir haben versucht, mit attraktivem Fußball die Fans wieder zu begeistern. Wir haben eine Euphorie entwickelt, nicht zu viel, aber Wertschätzung ist da.“

Und attraktiven Fußball möchten sie ja auch beim BVB sehen.