Dortmund. Der Dortmunder Verteidiger Mats Hummels unterstützt eine Aktion des Deutschen Roten Kreuzes. 275.000 Blutspender fehlen perspektivisch.

Ein Videoclip, darin zu sehen: Mats Hummels, Profi-Fußballer von Vizemeister Borussia Dortmund. Er dribbelt mit dem Ball, er hält ihn hoch, voller Fokus auf das Spielgerät, im Hintergrund ist ein Fußballstadion eingeblendet. Plötzlich geht das Licht aus, der Ball verschwindet, ein verdutzter Hummels schaut sich verwirrt um. „Erst wenn’s fehlt, fällt’s auf!“ Gleich mehrmals ist dieser Satz zu hören.

Nächste Szene: Mats Hummels liegt auf einer Liege, eine Nadel steckt in seinem linken Arm. Zum ersten Mal spendet Hummels Blut. 15.000 Spenden werden pro Tag in Deutschland benötigt. Erst wenn’s fehlt, fällt’s auf.

500 Milliliter Blut pro Spende

Es ist selten, dass Profisportler sich dazu entscheiden, Blut zu spenden. Ihr Körper ist ihr Kapital. Auch bei BVB-Profi Hummels muss er funktionieren, um auf dem Platz Leistung zu bringen. Eingriffe? Werden genaustens mit der medizinischen Abteilung abgestimmt. Bei einer Blutspende werden 500 Milliliter Blut abgenommen – volle Leistungsfähigkeit ist unmittelbar danach oft nicht zu erreichen.

Dennoch entschied sich Mats Hummels genauso wie etwa Rennfahrerin Sophia Flörsch, Moderatorin Laura Wontorra und Tänzerin Motsi Mabuse für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zu spenden.

275.000 Blutspender fehlen

Für Hummels und Flörsch war es das erste Mal. Nach einer Anmeldung und einem Fragebogen folgte für beide eine kurze Voruntersuchung und ein ärztliches Gespräch, bevor es ernst wurde. Ein wenig Nervosität ist dem Profi-Fußballer in dem 34-Jährigen in dem Video anzumerken, doch nach dem ersten Stich ist auch diese verflogen.

Laut DRK stellt der demografische Wandel die Blutversorgung in Deutschland vor eine große Herausforderung. Die DRK-Blutspendedienste würden in den nächsten Jahren rund 275.000 Spender verlieren, was lebensbedrohliche Lücken in die Blutversorgung reißen könnte. „Wer Blut spendet, rettet Leben. Jedem sollte bewusst sein, dass sein Leben auf einen Schlag von einer Blutspende abhängig sein kann. Ein Mangel an Blutkonserven könnte lebensbedrohliche Folgen haben“, sagt Hummels. „Erst wenn’s fehlt, fällt’s auf.“