Düsseldorf. Eine positive Prognose wenige Tage vor dem Start für eine erfolgreiche Saison des rheinischen Fußball-Zweitligisten 2024/25
Die 2. Fußball-Bundesliga geht in eine neue Spielzeit mit einem geradezu hochkarätig besetzten Feld. Erneut wird davon gesprochen, dass es sich um die beste und attraktivste 2. Liga seit Bestehen dieser Klasse handelt. Umso schwerer ist vorherzusagen, wie sich das Klassement am Ende darstellen wird. Wir haben den Mut, die Platzierungen der Vereine schon einmal ohne jeglichen Anspruch auf vollständige Richtigkeit der Vermutungen zu prognostizieren. So werden allerdings vor allem die Chancen von Fortuna Düsseldorf in dieser Darstellung im Mittelpunkt stehen. Am Ende werden aber auch die Möglichkeiten der Konkurrenz eingeschätzt.
Fortuna Düsseldorf hat den großen Vorteil, mit einer fast unveränderten Mannschaft in die Saison gehen zu können. Das führt gerade in der ersten Saisonphase trotz der schweren Aufgaben dazu, dass sich die Rheinländer in einem Flow spielen werden. Vor allem die sehr gut besetzte und eingespielte Defensive ermöglicht es der Mannschaft, knappe Spiele für sich zu entscheiden. Die taktische Variabilität und die überzeugenden Zweikampfwerte sorgen dafür, dass das Team von Daniel Thioune auch auswärts überzeugen kann. Zudem trägt die Begeisterung Fortuna durch die erste Saisonhälfte.
Teamgeist und große Konstanz vor allem in der Defensive sind die Grundlagen für den Erfolg der Fortuna
Das Stürmerproblem im Zentrum kann der Verein nach dem Abgang von Christos Tzolis durch die Verpflichtungen zwar nicht bereits in der Sommer-Transferphase endgültig lösen. Aber Teamgeist und konstante Spielweise führen zu solch einer Begeisterung in Düsseldorf, dass die Mannschaft mit viel Rückenwind in die Spiele gehen kann. Zudem hat der Trainer das Glück, dass sich diesmal das Lazarett nicht so füllt, wie es in den vergangenen beiden Spielzeiten der Fall war. Von der großen Enttäuschung nach dem Scheitern in der Relegation wird jedenfalls im kompletten Saisonverlauf wenig zu spüren sein.
Spieler wie Yannik Engelhardt, Jamil Siebert, Tim Oberdorf, Isak Johannesson sowie Shinta Appelkamp werden sich weiterhin zu steigern wissen und ihre Mannschaft mit sehr guten Leistungen mitreißen. Auch Torwart (und Kapitän?) Florian Kastenmeier wird noch mehr Ruhe und Souveränität ausstrahlen, als es bereits in den vergangenen beiden Spieljahren der Fall war. Und Daniel Thioune ist in der Lage, den Erfolg zu managen. Überheblichkeit sollte es nicht geben, Mannschaft und Trainer werden auf dem Boden bleiben, um schließlich am Ende dann verdientermaßen in Richtung Bundesliga abzuheben. Die Fans werden in noch größerer Zahl ihre Mannschaft unterstützen, weil das Gefühl, dass Fortuna noch mehr zusammengewachsen ist, nicht täuschen wird.
Hertha BSC wird die Liga am Ende wieder nach oben verlassen
Der Hauptstadt-Klub aus Berlin wird sich in dieser Saison frühzeitig als Favorit für den Aufstieg herausstellen. Durch die große Wirtschaftskraft im Rücken sollte Hertha BSC die besten Möglichkeiten haben, auch personell den stärksten Kader zu stellen. Während Fortuna auf Platz zwei einläuft und ebenfalls direkt aufsteigt, muss der Hamburger SV mal wieder in die Relegation. Zu schwankend werden die Leistungen des ehemaligen Bundesliga-Dinos in der kommenden Saison erneut sein, um weiter oben einzulaufen. Während Hannover nur knapp als Vierter an den Aufstiegsplätzen scheitert, wird der FC Schalke 04 erneut eine zu wechselhafte Saison spielen - gerade auch, weil sich die erneut auf vielen Positionen veränderte Mannschaft zu spät richtig finden wird, um höhere Ziele ins Auge fassen zu können.
Während die derzeit hochgelobten Karlsruher gerade auswärts immer wieder unnötig Federn lassen müssen und daher nicht über Rang sechs hinauskommen, ist die Enttäuschung in Köln noch größer, weil mehr als Rang 7 wegen der Transfer-Problematik nicht drin ist. Die Domstädter dürfen und können zunächst keine großen Transfers tätigen und steigern sich erst in der Rückrunde mit einer jungen Mannschaft zu einer Aufholjagd, die aber nicht ganz nach oben führt. Fürth beweist zwar wieder große Heimstärke, aber wie bei Bundesliga-Absteiger Darmstadt, der hinter den Franken ins Ziel kommt, ist von Konstanz in der folgenden Saison wenig zu spüren. Die beiden Aufsteiger Münster und Ulm nutzen den Schwung der Aufstiegssaison und müssen nicht groß um den Klassenerhalt zittern. Dagegen wird die Bilanz des gut gestarteten 1. FC Kaiserslautern wieder so aussehen, dass nach der Winterpause die Leistungen erneut stark abfallen werden und es nur zu Platz 12 reichen wird.
Der SC Paderborn spielt diesmal keine große Rolle und freut sich am Ende sogar noch, aus dem Abstiegskampf entkommen zu sein. Für die Ostwestfalen wird es eine Übergangssaison nach vielen Abgängen von Leistungsträgern. Der 1. FC Nürnberg kommt auch nach dem erneuten Trainerwechsel nicht so richtig in die Gänge und hält nur mit Mühe und Not die Klasse als 14. Auch Magdeburg erreicht nur mit großen Anstrengungen das rettende Ufer, während Braunschweig diesmal in die Relegation muss. Für Elversberg könnte nach der zweiten Saison in der 2. Liga am Ende der Abstieg stehen, weil der Klub niemanden mehr überraschen kann. Und Regensburg wird von Beginn an Probleme haben, mit dem kräftezehrenden Fußball aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Letztlich reichte es nur zu Platz 18.
Der Tipp für die Endtabelle der 2. Bundesliga 2024/25.
1. Hertha BSC, 2. Fortuna Düsseldorf, 3. Hamburger SV, 4. Hannover 96, 5. Schalke 04, 6. Karlsruher SC, 7. 1. FC Köln, 8. SpVgg. Fürth, 9. Darmstadt, 10. Preußen Münster, 11. SSV Ulm, 12. 1. FC Kaiserslautern, 13. SC Paderborn, 14. 1. FC Nürnberg, 15. FC Magdeburg, 16. Braunschweig, 17. Elversberg, 18. Regensburg