Fürth. Das ist ein Knall. Trainer Alexander Zorniger und Manager Rachid Azzouzi müssen Greuther Fürth verlassen. Jetzt trifft Schalke auf den Klub.
Die SpVgg Greuther Fürth hat sich zwei Tage nach dem Debakel im 273. Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg (0:4) von ihren sportlich Verantwortlichen getrennt. Neben Trainer Alexander Zorniger beurlaubte der Zweitligist überraschend auch seinen langjährigen Manager Rachid Azzouzi.
U23-Trainer Leo Haas wird das Kleeblatt interimsweise bis zur Winterpause betreuen und soll der Mannschaft „neue Impulse“ geben, wie der Klub am Dienstag mitteilte. Seine Premiere wird Haas am Samstag (13.00 Uhr/Sky) bei Schalke 04 feiern. Azzouzis Aufgaben wird zunächst Stephan Fürstner, Sportlicher Leiter der Kleeblatt Akademie, übernehmen.
Auch Darmstadt und Schalke haben schon ihre Trainer entlassen
Die Entlassung von Azzouzi sei „die wohl schwierigste Entscheidung in meiner bisherigen Amtszeit“ gewesen, sagte Aufsichtsratschef Peter Köhr: „Rachid Azzouzi hat große Verdienste um den Verein. Wir sind aber überzeugt, dass es einen kompletten sportlichen Neuanfang braucht.“ Präsident Volker Heißmann sprach von einem „sehr traurigen Tag“.
Bereits vor der Niederlage gegen den Club hatte Fürth nach gutem Saisonstart vier Spiele nacheinander nicht gewonnen und nur zwei Punkte geholt. Es ist der dritte Trainerwechsel der Saison in der 2. Liga, zuvor hatten schon Darmstadt 98 und Schalke 04 neue Übungsleiter berufen.
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Vor allem die Trennung von Azzouzi kommt unerwartet. Der 53 Jahre alte Manager hatte als Aktiver 180 Pflichtspiele für Fürth bestritten, 2008 übernahm er erstmals die sportliche Leitung. Nach anschließenden Stationen beim FC St. Pauli (2012 bis 2014) und bei Fortuna Düsseldorf (2015 bis 2016) kehrte er 2018 zurück in den Ronhof. Sein Vertrag lief bis 2026. Auch die Vereinbarung mit Zorniger, der fast auf den Tag genau vor zwei Jahren den Posten übernommen hatte, galt noch bis dorthin.
Fürth war zunächst mit acht Punkten aus vier Spielen in die Saison gestartet, hatte dann aber stark nachgelassen. Vor allem die miserable Leistung gegen den Club kostete dem emotionalen Zorniger nun wohl den Job. (dpa)