Gelsenkirchen. Ein interner Zugang für Schalke 04? Lino Tempelmann mischt mit als wäre er nie weggewesen. Dabei war er drei Monate weg.
Wer am Samstagvormittag das Auslaufen der Profis des FC Schalke 04 am Tag nach der 3:5-Niederlage gegen Darmstadt 98 verfolgte, der sah Profis auf zwei Trainingsplätzen. Die Ersatzspieler des Vorabends trainierten mit Ball auf dem ersten Platz, Lino Tempelmann durfte nicht mitmischen, sondern nur mit einem Rehatrainer arbeiten - direkt daneben. Seit Montag ist das aber anders.
Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler mischt voll im Training mit und schont sich auch nicht. Dabei hatte er drei Trainingsmonate verpasst. Nachdem er von den Klubbossen mitgeteilt bekommen hatte, dass er aussortiert wird, hatte er sich nach Absprache mit dem Verein zur Reha in seine Heimat München zurückgezogen, um seine andauernden Knieprobleme in den Griff zu bekommen. Das gelang ihm. Am Deadline Day kam eine Leihe zum Zweitliga-Rivalen SV Elversberg nicht zustande, zwei Wochen später meldete sich Tempelmann in Gelsenkirchen zurück.
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Mitspieler Ron Schallenberg, als Sechser möglicher Nebenmann Tempelmanns, überrascht der hervorragende Fitnesszustand des Teamkollegen nicht: „Lino hat sehr hart gearbeitet und sehr gut auf dem Platz, bevor er bei uns wieder eingestiegen ist. Er ist kein Spieler, der herangeführt werden muss. Natürlich haben wir das trotzdem gemacht, um ihn uns anzugucken, wie es ausgeht. Aber ich war nicht groß überrascht über seinen Zustand. Wenn er fit ist, kenne ich seine Qualitäten. Und die zeigt er gerade auch. Das kann uns nur gut tun.“
Schalke: Ein Tor in 23 Einsätzen für Tempelmann
In der vergangenen Saison war Tempelmann vom SC Freiburg gekommen, nachdem er zuvor zwei Jahre auf Leihbasis für den Zweitliga-Rivalen 1. FC Nürnberg gespielt hatte. Er bekam die Nummer 10, erhielt unter Ex-Trainer Thomas Reis zahlreiche Chancen. Immer wieder plagten ihn Knieprobleme. Unter Geraerts war er meist außen vor, bestritt nur 23 Pflichtspiele (1 Tor, 1 Vorlage).
Folgt nun das Comeback? Es wäre das zweite in dieser Saison: Tobias Mohr wurde genau wie Tempelmann aussortiert, ist aktuell aus der Startelf aber nicht wegzudenken. Die Nummer 10 trägt er aber nicht mehr. In dieser Saison bekam er die 27 zugeteilt.
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