Meppen. Fünf Tore in 90 Minuten. Die Quote von Schalke-Neuzugang Moussa Sylla ist bislang grandios. Trainer Karel Geraerts schwärmt vom Franzosen.
Nach nur einer Woche Mannschaftstraining bei Schalke 04 sind die Verantwortlichen bemüht, die Erwartungen an den Top-Neuzugang Moussa Sylla zu dämpfen. Nach dieser eindrucksvollen ersten Woche ist das allerdings nicht leicht. In seinem ersten Test, beim 7:0 gegen die SSVg Velbert, traf der 24 Jahre alte Franzose in 45 Minuten doppelt. Bei einem zweiten Einsatz im königsblauen Trikot gegen den SV Meppen (4:2) gelang ihm in 45 Minuten sogar in Dreierpack. Klar, die Gegner waren unterklassig, aber fünf Tore in 90 Minuten sind ein perfekter Einstand für den Neuzugang.
Angesprochen auf diese Quote muss Trainer Karel Geraerts schmunzeln. „Wir müssen ruhig bleiben“, sagt er und betont, dass beim Blitzturnier in Meppen, längst nicht alles gut war. Denn dem 4:2-Sieg gegen die Gastgeber aus dem Emsland steht auch eine peinliche 0:1-Niederlage gegen die Kickers Emden gegenüber. Testspiel hin oder her – gegen zwei Vierligisten muss S04 den Anspruch haben, souveräner auftreten. Zumal auch der Sieg gegen Meppen hart umkämpft war.
Schalke hofft auf mentale Stärke von Moussa Sylla
Der verpasste Turniersieg (Emden holte mit vier Punkten aus zwei Spielen den Titel) wird dennoch von Moussa Sylla überstrahlt, der die Schalke-Fans schon jetzt begeistert. Nach nur einer Woche ist der Millionen-Neuzugang aus der zweiten französischen Liga der größte Hoffnungsträger in Königsblau. „Jeder sieht, dass Moussa Qualitäten hat. Seine Körpersprache ist sehr ruhig, er ist immer positiv, immer am Lächeln“, erklärt Trainer Karel Geraerts. „Auf dem Platz hatte er zwei, dreimal einen guten Kontakt.“
Der gute Start des neuen Stürmers will auf Schalke nicht überinterpretiert werden, aber die Hoffnung lebt, dass Sylla nicht am Erwartungsdruck zerbrechen wird. Auch, weil er trotz seiner 24 Jahre schon Erfahrungen in der Champions League und beim FC Utrecht fernab seiner französischen Heimat gesammelt hat. Dass Sylla in seiner ersten Woche komplett unbeeindruckt wirkt und auf dem Platz schon gute Aktionen hat, sei laut Geraerts ein Zeichen, „dass er mental stark ist“. Und der 42 Jahre alte Belgier weiß aus seinen ersten Monaten in Gelsenkirchen: „Das ist sehr wichtig hier auf Schalke.“
Schalke: Die Offensive macht Hoffnung
Wenngleich die Schalker Defensive rund einen Monat vor dem Start der neuen Zweitligasaison noch löchrig ist – auch gegen zwei Viertligisten hatten Kaminski, Kalas und Co. Probleme – macht zumindest die Offensive Hoffnung. Top-Neuzugang Sylla, Ex-Nationalspieler Amin Younes (30) und Kenan Karaman (30) haben das Potenzial, auch in der Liga gemeinsam zu wirbeln. In Meppen haben sie ihr gutes Zusammenspiel zumindest schon angedeutet.
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