Gelsenkirchen. Mittelfeld-Juwel Assan Ouédraogo unterschreibt bei RB Leipzig bis 2029. Eine Rückleihe zu Schalke 04 ist vorerst nicht geplant.
Nach langen Spekulationen sind bei Schalke-Profi Assan Ouédraogo endlich Fakten geschaffen. Der 18 Jahre alte Mittelspieler wechselt von den Gelsenkirchenern zu Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig. Bei den Sachsen hat Ouédraogo am Donnerstag einen Vertrag bis Sommer 2029 unterschrieben.
Möglich ist der Wechsel dank einer Ausstiegsklausel im Vertrag des Schalke-Juwels. Die Leipziger haben die Klausel, die noch bis zum 15. Juni gültig war, gezogen und überweisen rund zehn Millionen Euro an den Zweitligisten. Auch Eintracht Frankfurt und zahlreiche Premier-League-Klubs zählten zuletzt zu den Interessenten an Ouédraogo.
Von Schalke zu Leipzig: Ouédraogo-Transfer kommt nicht überraschend
„Wir konnten frühzeitig absehen, dass Assan angesichts seiner Qualitäten und Vertragssituation das Interesse andere Vereine auf sich ziehen wird. Darauf haben wir uns in den Transferplanungen vorbereitet“, erklärt Sportdirektor Marc Wilmots. „Assan hat nach seiner erfolgreichen Zeit in der Knappenschmiede auch in seinen 17 Profispielen gezeigt, wie viel Potenzial in ihm steckt. Er ist auf Schalke immer willkommen.“
Im Zuge seiner Unterschrift in Leipzig sagt Ouédraogo: „Es ist natürlich ein großer Schritt für mich, aber ich bin bereit für diese neue Herausforderung und freue mich auf alles, was mich in Leipzig erwartet. Ich komme zu einem Verein, der zu den besten Klubs der Bundesliga zählt, in der Champions League spielt und überragende Bedingungen sowie eine klare Philosophie hat. Viele Talente konnten hier in den vergangenen Jahren zu Top-Spielern reifen und sich auf höchstem Niveau weiterentwickeln. Das ist auch mein Ziel.“
Für seine zehn Jahre auf Schalke sei er „sehr dankbar“, so der Offensivspieler. „Alles, was ich bisher im Fußball gelernt habe, habe ich auf Schalke gelernt und ich bin sehr dankbar für diese Zeit.“ Trotz seiner Wertschätzung für die Gelsenkirchener, traut sich Ouédraogo zu, „die nächste spannende Herausforderung anzunehmen“. Er sagt: „Wir haben gemeinsam viel vor in den kommenden Jahren. Nun ist es für mich am wichtigsten, anzukommen und meine Leistung auf dem Platz zu zeigen.“
Die hoch verschuldeten Schalker dürfen sich zwar über Millioneneinnahmen freuen, doch bitter ist im Zuge des Transfers für den Zweitligisten, dass es nicht zu einer Rückleihe von Ouédraogo kommt. Kaderplaner Ben Manga und Sportdirektor Marc Wilmots hatten darauf gehofft, den offensiven Mittelfeldspieler zu verkaufen und direkt wieder für ein oder zwei Saisons auszuleihen. Erst Ende Mai bekräftigte Wilmots diesen Wunsch im WAZ-Interview.
Schalke-Abschied: Assan Ouédraogo darf sich bei RB Leipzig zeigen
Zunächst darf sich Ouédraogo jedoch unter Trainer Marko Rose im Profi-Training von RB Leipzig zeigen, und sich für einen Platz im Bundesliga-Kader empfehlen. Sollten die Sportliche Führung der Sachen jedoch zum Entschluss kommen, dass Ouédraogo noch nicht reif genug für die Bundesliga ist, könnte Ouédraogo doch noch verliehen werden – ob es für ihn dann aber tatsächlich zurück zu Schalke 04 gehen würde, ist völlig offen.
Der in Mülheim an der Ruhr geborene Ouédraogo wechselte schon als Achtjähriger in die Schalker Knappenschmiede und durchlief seit 2014 sämtliche Jugendmannschaften des Klubs. Im Juli 2023 debütierte er als 17-Jähriger unter Trainer Thomas Reis in der 2. Bundesliga (beim 3:5 in Hamburg). Seitdem war der U17-Weltmeister auf Schalke Stammkraft, wurde im Laufe der Saison allerdings von Verletzungen ausgebremst.
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