Lissabon. Jeder rechnete mit Viktor Gyökeres in Sportings Startelf gegen den BVB. Doch der Torjäger war nicht in der nötigen Verfassung.

Nicht wenigen dürfte im Vorfeld der Partie Böses geschwant haben. Da bekommen es diese aktuell so luftig verteidigenden Dortmunder mit Viktor Gyökeres zu tun, einem der torgefährlichsten Stürmer in Europa. Wie soll die verunsicherte Defensive von Borussia Dortmund einen Torjäger dieser Qualität in Schach halten?

Die Frage hatte sich vorerst erübrigt, als Sporting Lissabon vor Beginn des Hinspiels der Champions-League-Zwischenrunde seine Startelf bekannt gab. Gyökeres suchte man darin vergeblich. Zur Verblüffung aller wurde der 26 Jahre alte Schwede unter den Bankspielern gelistet. Der Grund: eine mysteriöse, weil nicht näher beschriebene Verletzung.

Topstar Viktor Gyökeres war Sporting Lissabon beim 0:3 gegen den BVB keine Hilfe.
Topstar Viktor Gyökeres war Sporting Lissabon beim 0:3 gegen den BVB keine Hilfe. © Getty Images | Carlos Rodrigues

Lungenprobleme: Gyökeres gegen BVB lange draußen

Sporting-Trainer Rui Borges wollte auch auf der Pressekonferenz nach Spielende zunächst keine Auskunft über die Probleme seines Topspielers geben. „Viktor hat Beschwerden, über seine Verletzung kann ich keine Einzelheiten sagen“, so die kryptischen Worte des Portugiesen, der dann aber doch ein wenig detaillierter wurde: „Es hat mit Kurzatmigkeit zu tun, mit seiner Lunge. Er konnte nicht voll trainieren und ist nicht in körperlicher Top-Verfassung. Die muss er erst wiedererlangen.“

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So verfolgte ein angeschlagener Gyökeres zwei Drittel der Partie von der Bank aus verfolgen, erst nach rund einer Stunde kam er für Conrad Harder ins Spiel. Einfluss nehmen konnte er kaum, im Gegenteil. Unmittelbar nach seiner Einwechslung netzte Serhou Guirassy zum 1:0 für den BVB, von da an ging es mit Sporting rapide bergab. Der große Hoffnungsträger wurde zum Seuchenvogel.

Auf Gyökeres allein ging der Bruch im Spiel seiner Mannschaft gewiss nicht zurück, auch wenn die Grün-Weißen zuvor stark vom Einsatz ihrer fleißigen Sturmkante Harder profitiert hatten. Am Ende hatten die Dortmunder leichtes Spiel mit den nach dem 0:1 stark verunsicherten Hausherren, erhöhten auf 3:0 und stehen nun mit einem Bein im Achtelfinale der Königsklasse. Ob Gyökeres rechtzeitig fit wird für das Rückspiel nächste Woche im Dortmunder Signal Iduna Park, bleibt abzuwarten.