Dortmund. Borussia Dortmund geht personell am Stock. Für die müden Profis gibt es nach dem Sieg gegen Graz aber Hoffnungsschimmer - und ein großes Ziel.
Nach dem Spiel wirkte Nuri Sahin selbst ein wenig wie sein ausgelaugter Haufen, der wenige Minuten zuvor am Dienstagabend einen 1:0-Sieg gegen Sturm Graz gefeiert hatte. Erschöpft, aber glücklich. Borussia Dortmund, durch viele Verletzungen arg dezimiert, hatte es doch noch geschafft und den dritten Sieg in dieser noch jungen Champions-League-Saison eingefahren. Erst der Bundesliga-Erfolg gegen RB Leipzig am Samstag (2:1), nun der Sieg gegen Graz - und am Samstag in Mainz? „Einmal müssen wir noch einen raushauen“, gab der BVB-Trainer die Marschroute für seine Not-Elf vor. „Dann können wir etwas regenerieren.“ Und einige der Verletzten könnten dann wieder zum Team stoßen. Sahin hofft auf die baldige Rückkehr von Yan Couto (Muskelverletzung) und Julian Ryerson (Leistenbeschwerden) .
Beim Spiel gegen die Österreicher musste sich Sahin am Dienstagabend lange in Geduld üben, bis der eingewechselte Donyell Malen in der 85. Minute traf. „Wir haben das Spiel komplett kontrolliert. Aber wir müssen das Tor früher machen, dann ist die Tür auf, dann werden die Räume größer“, monierte Sahin. „Am Ende haben wir uns aber doch noch belohnt, das freut mich.“
BVB in der Champions League: bestes deutsches Team
Das freute auch seine Spieler. „Im Endeffekt ist es mir egal, wie wir die drei Punkte holen. Wir haben jetzt endlich wieder zu null gespielt seit langer Zeit. Mit der Defensivleistung sind wir sehr zufrieden, in der Offensive waren wir ein bisschen fahrig. Am Schluss nehmen wir das 1:0 mit und gehen glücklich nach Hause“, sagte Verteidiger Nico Schlotterbeck beim Streamingdienst DAZN. Teamkollege Maximilian Beier pflichtete bei: „Wir hatten Schwierigkeiten, den letzten Pass anzubringen. Bis dahin hatten wir das Ganze gut kontrolliert.“
Mit neun Punkten haben die Westfalen damit nach vier von acht Vorrundenspielen das Erreichen der K.o.-Runde fest im Blick und sind beste deutsche Mannschaft in der Champions League. Die Dortmunder blieben damit auch im 13. Königsklassen-Heimspiel am Stück ungeschlagen. Mit derselben Taktik mit nur einem Sechser (Felix Nmecha) und demselben Personal wie am Samstag drückte Dortmund und hatte bis zum Pausenpfiff 13:2 Torschüsse. Die beste Möglichkeit vergab Maximilian Beier kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit nach einem 50-Meter-Lauf. Seinen Schuss klärte Otar Kiteishvili gerade noch vor der Linie.
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